Von Martina Jurk, 22.01.2014.
? Nach Auskunft aller Beteiligten (ZGB, IHK, AAI, Kanada Bau) wollen alle ein Gespräch und einen Austausch über die Sortimente des künftigen Businessparks. Warum kommt es zu solch einem Austausch nicht? Oder ist einer geplant?
! Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer: Es hat bereits Gespräche in unterschiedlichen Konstellationen gegeben. Kanada Bau wird jetzt wie angekündigt sein Konzept überprüfen, danach finden weitere Gespräche mit allen Beteiligten statt.
? Warum wird erst jetzt klar, dass der Investor ein Sortiment plant, das nicht den Richtlinien des Zentrenkonzepts entspricht? Wird so etwas nicht im Vorfeld der Verhandlungen geklärt?
! Leuer: Für die vorgeschlagene Änderung des Zentrenkonzepts ist die konkrete Sortimentsauswahl nicht maßgeblich, es geht um die Frage, ob an der Heinrich-der-Löwe-Kaserne grundsätzlich ein Entwicklungsschwerpunkt mit Einzelhandel zulässig ist. Die konkrete Sortimentsfestlegung wird erst im Zuge des Bebauungsplanverfahrens auch unter Einbeziehung der jetzt vorliegenden Stellungnahmen des ZGB, der IHK und der Einzelhandelsverbände geklärt. Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens können alle offenen Fragen und Kritikpunkte geklärt werden. Alles verläuft korrekt und planmäßig.
? Offiziell entsteht kein Autohof. Es gibt aber Befürchtungen, dass in dem geplanten Logistikzentrum ein Warenumschlag erfolgen soll, und damit ein großer Lkw-Verkehr den Anwohnern zu schaffen machen könnte. Was passiert in diesem Zentrum?
! Leuer: Auch das Logistikzentrum wird nochmals kritisch überprüft. Konkrete Planungen dazu liegen der Stadt noch nicht vor. Die Verkehrsbelastung aller vorgesehenen Nutzungen wird in einem Verkehrsgutachten analysiert und im Bebauungsplanverfahren abgewogen.
? Wie geht es jetzt weiter mit dem Businesspark?
! Leuer: Zunächst entscheidet der Rat über die vorgeschlagene Änderung des Zentrenkonzepts und damit über die grundsätzliche Frage, ob auf dem Gelände der früheren Heinrich-der-Löwe-Kaserne ein Entwicklungsschwerpunkt mit Einzelhandel entstehen soll. Anschließend werden auf Grundlage des vom Investor Kanada Bau überarbeiteten Konzepts weitere Gespräche zu den geplanten Sortimenten geführt. Diese Festlegungen finden dann Eingang ins Bebauungsplanverfahren und können im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung breit diskutiert werden.