Von André Pause, 09.04.2016.
Braunschweig. Es habe eine Weile gedauert und eine Menge Überzeugungsarbeit gekostet, um die Vorurteile der Künstler aus der ganzen Welt zu zerstreuen.
Braunschweig sei eben doch nicht Paris, erzählt Künstler und Kurator Dmitrij Schurbin zur Eröffnung der von ihm entwickelten internationalen Kunstausstellung Artgeschoss, die dieses Mal in den Räumen der Welfenakademie stattfindet. 43 Künstler konnte er für die vierte Auflage des Formats gewinnen. Deren Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Bildhauerei, Videoart, Tapeart und Installation sind nun bis zum 24. Juni in der Salzdahlumer Straße 160 zu sehen.
Nach 2013 und 2014, damals fand das Artgeschoss in Wolfenbüttel statt, und einem Ausflug in eine Berliner Galerie in 2015 ist die Ausstellung in diesem Jahr zurück in der Region. Da erscheint es nur konsequent, dass mit Gernot Baars, Fehmi Baumbach oder Timo Hoheisel auch Künstler vertreten sind, die aus dem Braunschweiger Land stammen.
Wer die Ausstellung auf zwei Ebenen durchstreift, kann unterschiedlichste Ansätze und Techniken entdecken. Jeder Raum ein eigener Kosmos. Lena Schmidt beispielsweise kreiert düstere Szenen mit Acrylfarbe und Marker auf Sperrholz, wobei sie die Konturen der im Fokus stehenden Dinge schnitzt. Slava Osinski setzt handelsübliches Klebeband filigran und effektvoll bei Porträtarbeiten ein, und Paul Ehrlichs an Eduard Bersudskys „Sharmanka Kinetic Theatre“ erinnernde Metallskulpturen treten mit den großformatigen Ölgemälden von Mirko Schallenberg in einen Dialog zum Thema kreierte Realität.
Jeden Donnerstag um 16 Uhr werden Führungen angeboten. Während eines 60-minütigen Rundgangs werden die wichtigsten Werke und das Konzept der Ausstellung vorgestellt. Um vorherige Anmeldung unter info@artgeschoss.de wird gebeten. Weitere Infos zur Schau finden Sie unter www.artgeschoss.com.