20. August 2022
Umwelt

Auf dem Balkon „wächst“ Strom

Städtisches Förderprogramm für regenerative Energien in kürzester Zeit ausgeschöpft

Mit einer Mini-Photovoltaikanlage wie im kleinen Bild, lässt sich keine Gasheizung ersetzen. Sie leistet aber durchaus ein Beitrag zur Stromversorgung und ist besser als jede Physik-Nachhilfestunde, um das Thema Stromverbrauch- und -erzeugung verständlich zu machen. Fotos: oh

Braunschweig. Die Stadt will Energie sparen, Oberbürgermeister Thorsten Kornblum sagte am Anfang der Woche wie. Und die Privathaushalte? Die müssen mit der Gasumlage rechnen und nicht nur das. BS-Energy kündigt für den 1. Oktober eine neuerliche Preisrunde für Strom, Gas und Fernwärme an. Die zweite in diesem Jahr. Braunschweigs Bürger suchen einen Ausweg – und werden selbst zu Energieerzeugern.

Die Stadt hat schon viele Förderprogramme aufgelegt, aber so gefragt wie das für regenerative Energien war selten eines. Das Programm ist ausgeschöpft. „Ganz ehrlich, wir sind sehr überrascht gewesen, wie stark dieser Fonds nachgefragt wurde“, sagte Umweltdezernent Holger Herlitschke auf Frage der NB. Und das, obwohl die Fördersumme zuletzt auf
500.000 Euro erhöht worden war.

Mini-Photovoltaikanlage

„Schade, dass der Topf nicht noch größer ist“, bedauerte er. Dafür bedürfe es allerdings grünes Licht vom Rat und die entsprechenden Haushaltsmittel. Das Geld also reicht wie immer nicht. „Aber die Förderung haben viele beantragt, die selbst nicht die Möglichkeit haben, eine Solaranlage aufs Haus zu setzen.“ Es sei gelungen, mit dem 400-Euro-Zuschuss für die kleinen Balkonanlagen die Mieter zu erreichen. „Das hat auch eine soziale Komponente“, betonte Herlitschke. Ob mit oder ohne Förderung ist die Nachfrage nach den steckerfertigen PV-Anlagen, nach Wechselrichtern für bis zu 600 Watt Leistung und kleinen Solarpaneelen so groß, dass sie kaum noch lieferbar sind.

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