26. Februar 2016
Politisches

Baubeginn schon im nächsten Monat

Neue Gleisanlagen zwischen John-F.-Kennedy-Platz und Waisenhausdamm – 56 Millionen Euro für Tiefbauprogramm.

Der Ägidienmarkt ist von Straße und Gleisanlagen zerschnitten. Städtebaulich wird dieser Bereich ein neues Gesicht erhalten. Die Schienen werden auf Straßenniveau abgesenkt, zum größeren Teil mit Rasen begrünt, dazu kommt eine neue Querung. Foto: T.A.

Von Marion Korth, 26.02.2016.

Braunschweig. Rund 56 Millionen Euro werden in diesem Jahr in Straßenerneuerung, Gleisbau und Leitungserneuerung in der Stadt Braunschweig investiert. 17 Millionen Euro sollen aus dem städtischen Haushalt kommen, der noch zur Abstimmung steht. Nach dem „Baustellen-Jahr 2015“ soll es etwas ruhiger werden, auf welche Engpässe die Braunschweiger sich dennoch einstellen müssen, erläuterte Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer bei einem Pressetermin am Mittwoch.

Mit ihm am Tisch saßen all die anderen Akteure, die bei Baumaßnahmen in der Stadt eng verzahnt miteinander arbeiten: BS-Energy (Fernwärme, Gas, Strom), Stadtentwässerung Braunschweig (Abwasserkanäle) und Verkehrs-GmbH (Gleis- und Haltestellenbau). In der städtischen Koordinierungsstelle laufen die Fäden zusammen. Die Baumaßnahmen werden als Gesamtpaket ausgeschrieben und zeitlich aufeinander abgestimmt. Um, wie Leuer sagte, „schneller, kostengünstiger und mit weniger Beeinträchtigungen“ für Anwohner und Verkehr bauen zu können. Manchmal hilft allerdings auch der beste Plan nichts. „Der Straßeneinbruch auf der Hans-Sommer-Straße hat uns wie ein Blitz getroffen“, sagte Andreas Hartmann (Stadtentwässerung Braunschweig). Zwar zeigen Kameras, wie es in den Kanälen aussieht – die ältesten wurden noch vor 1900 gebaut –, nicht aber, ob das Erdreich außen noch fest gefügt ist.

Größtes Einzelprojekt im Plan für 2016 ist der Bau neuer Gleisanlagen zwischen John-F.-Kennedy-Platz und Waisenhausdamm. Insgesamt gehe es um rund einen Streckenkilometer, der nun in weiten Teilen als Rasengleis auf Straßenniveau neu gestaltet wird. „Wir machen es schön“, brachte es Jörg Reincke, Geschäftsführer der Verkehrs-GmbH, auf den Punkt. Eine Querung soll die bislang durch Stobenstraße und Gleise getrennten Teile des Ägidienmarktes wieder verbinden. Im Gleisbereich wird in der Mitte eine Natursteinpflasterinsel entstehen. Außerdem werden die getrennten Haltestellen am John-F.-Kennedy-Platz zusammengeführt und großzügig neu gestaltet. 3,2 Millionen gibt die Verkehrs-GmbH dafür aus, 500 000 Euro die Stadt für den Straßenbau. Gleichzeitig werden alle Leitungen in diesem Bereich erneuert. In Bezug auf die Abwasserkanäle komme dabei eine neue Technik zum Einsatz, erläuterte Hartmann, bei der neue Rohre in die alten geschoben werden, sodass die Leitungen nicht komplett freigelegt werden müssen.

Am 18. März sollen die Bauarbeiten dort beginnen und bis in den November andauern. Die Straßenbahnlinien 1 und 2 werden über die Leonhardstraße beziehungsweise Friedrich-Wilhelm-Platz und Waisenhausdamm geführt.
„Auf der Leonhardstraße wird es eng“, kündigte Klaus Benscheidt, Leiter des Fachbereichs Tiefbau und Verkehr an. Stadtauswärts ist die Museumsstraße bis in den Sommer hinein weiter gesperrt. Weil durch die Bauarbeiten im Bereich Stobenstraße der Bohlweg von zwei auf eine Fahrbahn verengt wird, landen Autofahrer, die in die Georg-Eckert-Straße ausweichen, zwangsläufig in der Leonhardstraße.

Ob der Ausbau des Messeweges Nord in diesem Sommer begonnen werden kann, stehe noch nicht fest, weil ein Förderantrag beim Land Niedersachsen in der Schwebe hängt.
Wegen der Erweiterung des Klinikums und eines neuen Parkplatzes auf dem Gelände werden der Fichtengrund und der gesamte Einmündungsbereich an der Salzdahlumer Straße neu gebaut.
Der Umbau der Bushaltestellen auf der Jasperallee sei mehrfach verschoben worden, schon im März sollen dort nun die Bauarbeiten beginnen. Der Verkehr wird jeweils auf die andere Straßenseite verlegt.

Auswirkungen auf den innerstädtischen Verkehr erwartet Stadtbaurat Leuer, wenn ab März die Autobahn 391 zwischen der Anschlussstelle Lehndorf und Gartenstadt inklusive der Zufahrtsrampen erneuert wird. Auf dem westlichen Ring sei dann mit mehr Verkehr zu rechnen. Zudem ist ein Ausbau der Brücke Münchenstraße vorgesehen, damit sie dem Schwerlastverkehr standhält.

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