6. Dezember 2019
Umwelt

Bauen, kochen, tauschen für den Klimaschutz

Zum zweiten Mal verlieh die Stadt den Klimaschutzpreis – 16 Ideen ausgezeichnet

Preisträger und Jury des Braunschweiger Klimaschutzpreises. Foto: Stadt Braunschweig/Daniela Nielsen

Braunschweig (bw). „Ich bin begeistert über die Vielfältigkeit der Aktivitäten, die es in unserer Stadt für den Klimaschutz gibt“, brachte es Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer beeindruckt auf den Punkt. Zum zweiten Mal hat die Stadt den Klimaschutzpreis verliehen. Die insgesamt 15 000 Euro gingen an 16 Ideen und Projekte.

Über die Verteilung des Preisgeldes in den Kategorien „Bauen und Sanieren“, „Kinder und Jugendliche“ sowie „Nachhaltiger Lebensstil“ entschied eine sechsköpfige Jury, zu der auch der Stadtbaurat gehörte.
Sieger in der Kategorie „Bauen und Sanieren“ ist das Mehrfamilienhaus des Ehepaars Chazal. Das Fachwerkhaus sei ein gelungenes Beispiel dafür, dass sich der Wärmeschutz durch Dach- und Innendämmung verbessern lässt, ohne die Optik zu beeinträchtigen, befand die Jury.

In der Kategorie „Kinder und Jugendliche“ wurde nach Altersgruppen unterschieden. Bei den Jugendlichen bis 21 Jahre erhielt die Mehrwerk gGmbH, eine Tochter der Evangelischen Stiftung Neuerkerode einen Preis. Jugendliche mit Handicap sind dort an der Entwicklung und Herstellung kreativer Upcycling-Produkte (wie beispielsweise von Etuis aus alten Fahrradschläuchen) beteiligt. Ebenfalls ausgezeichnet wurde die Achtklässlerin Elsa Blum für ihren Beitrag zur klimafreundlichen Ernährung in Form eines Kochbuchs. Einen Sonderpreis erhielt Fridays For Future für ihren Verdienst, Klimaschutz zu einem zentralen gesellschaftlichen Thema zu machen.

Bei den Kindern wählte die Jury insgesamt fünf Projekte aus: Die Kinderkrippe Sonnenschein sowie die Kitas Kasernenstraße und St. Pauli-Matthäus engagierten sich im Alltag vorbildlich für klimabewusste Verpflegung, verpackungsfreien Einkauf und Mülltrennung, lobte die Jury. Der Abenteuerspielplatz Melverode hatte dagegen das Thema Klima zum Mittelpunkt des Ferienprogramms gemacht. Die Klasse 4c der Grundschule Volkmarode schließlich hatte in Eigeninitiative Plakate und Flyer zum Klimaschutz gestaltet und diese in ihrer Freizeit verteilt.

Den ersten Preis in der Kategorie „Nachhaltiger Lebensstil“ erhielt Familie Hilmer. Die fünfköpfige Familie punktet in allen Bereichen: ob Mobilität, Ernährung, Genügsamkeit bei Konsum oder klimafreundlichen Urlaubsreisen. Mit großem, bei den Eltern auch beruflich bedingtem Know-how lebt die Familie Klimaschutz weit über den eigenen Familienalltag hinaus. Beide Generationen engagieren sich ehrenamtlich, vor allem in der Regionalen Energie- und Klimaschutzagentur (Reka) e.V., die untrennbar mit ihrem Namen verbunden ist.

Die Jury vergab in dieser Kategorie drei zweite Preise: Greenpeace wurde für die interaktive Karte „Der grüne Kompass“ ausgezeichnet, die zeigt, was Braunschweig und Umgebung an umweltfreundlichen Einrichtungen, Geschäften und Initiativen zu bieten hat.

Der Verein Transition Town Braunschweig erhielt eine Ehrung für die „Tauschbar“, ein ehrenamtlich betriebener Laden am Frankfurter Platz, in dem Informationen und Konsumgüter getauscht werden können.

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