19. Dezember 2016
Politisches

Bitte mehr kirchliche Feiertage

Leser Otto Barg hat eine Petition an den Niedersächsischen Landtag eingereicht.

Sollte Niedersachsen wieder mehr kirchliche Feiertage haben? Foto: leu

19.12.2016.

Braunschweig (leu). Niedersachsen hat die wenigsten kirchlichen Feiertage. Nur 2017 bildet eine Ausnahme: Dann wird bundesweit der Reformationstag am 31. Oktober gefeiert. Begründet wurde die Abschaffung zum Beispiel des Buß- und Bettags mit der Finanzierung der Pflegeversicherung. Leser Otto Barg regt sich darüber auf und hat eine Eingabe an den Niedersächsischen Landtag gemacht. Inzwischen hat man ihm von dort zugesichert, dass sich der Petitionsausschuss damit befassen wird. Otto Barg schreibt:

„In welchem Bundesland leben wir? In Sachsen-Anhalt gibt es den Reformationstag und den Heilige-Drei-Königstag. Dabei gibt es dort weniger Christen, zudem ist das Land auch ärmer. Sachsen behielt sogar den Buß- und Bettag, von den südlichen Bundesländern will ich gar nicht reden.
Niedersachsen mit seinen alten Ländern wurde durch die Christianisierung stark geprägt. Das Erbe der Väter lebt weiter trotz Reformen. Das Parlament in Hannover könnte sich für einen ständigen Feiertag entscheiden: Reformationstag, Buß- und Bettag oder dem Heilige-Drei-Königstag.
Für ein Votum dafür stünde die Union. Die anderen Parteien tun sich schwer, es gibt verschiedene Meinungen. Dabei könnte fraktionsübergreifend abgestimmt werden. Christen gibt es in allen Parteien. Eine Antistimmung gegen einen christlichen Feiertag ist somit rational nicht erklärbar. Fraktionszwang in der Abstimmung ist hier fehl am Platze.

Fragen der Akzeptanz durch die Bevölkerung und tarifrechtliche Fragen konnten andere Bundesländer auch klären und das schon lange! Zudem kann der Reformationstag, von Katholiken und Lutheranern als ’Christusfest‘ begangen, ein Zeichen für die Ökumene sein. Die Trennung in Konfessionen wird nach ökumenischer Dogmatik auch immer schwerer zu begründen sein. Hannover sollte sich ein Beispiel an den anderen Bundesländern nehmen, die dazu stehen und damit auch gut leben!“

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