Wabe-Schunter. Praktische Erfahrungen zu sammeln, gehört zu jeder Ausbildung dazu.
Für Studierende im Bereich der Luftfahrt ist das leichter gesagt als getan. Schließlich können sie nicht einfach selbst in einem Flugzeug das Steuer in die Hand nehmen. Umso begehrter sind die 30 Praktikumsplätze, die das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und das Institut für Flugführung der TU Braunschweig in der „DLR Uni Summer School“ zur Verfügung stellen.
In dieser Woche konnten die Studierenden aus sechs Luftfahrtuniversitäten bundesweit einen Blick hinter die Kulissen werfen, ihr theoretisches Wissen vertiefen und mehr noch Praxiserfahrungen unter Realbedingungen im „fliegenden Hörsaal“ sammeln.
Mit Unterstützung von Mitarbeitern des DLR, der TU Braunschweig und Piloten durften sie selbst Flugversuche und Simulationen durchführen.
Für die Studierenden war es eine der seltenen Gelegenheiten, theoretisches Wissen über Taumelschwingungen oder Luftströmungen bei Flugmanövern hautnah mitzuerleben und gleich noch Versuchsdaten zu sammeln und anschließend auszuwerten.
Außerdem konnten die Nachwuchsforscher in der Flugsimulationsanlage des DLR ihre Fähigkeiten erproben und ein neues Pilotenassistenzsystem, das bei schlechten Sichtverhältnissen helfen soll, testen.
Die Sommerschule spielt eine große Rolle bei der Nachwuchsförderung, auch durch die Kontaktaufnahme zu Wissenschaftlern der Luftfahrt in Deutschland.
„Für uns als DLR ist es enorm wichtig, in engem Kontakt zu den Universitäten und zum wissenschaftlichen Nachwuchs zu stehen. Erste Flugversuchserfahrungen sind prägend für die angehenden Ingenieurinnen und Ingenieure. Sie machen die Faszination Luftfahrtforschung erlebbar“, betonte DLR-Luftfahrtvorstand Professor Rolf Henke.
Auch Professor Peter Hecker (TU Braunschweig) ist begeistert „über das ungebrochen hohe Interesse der Studierenden an der Summer School“. Die 30 Plätze sind immer schnell vergeben.
Forschung im freien Flug – wer will sich das schon entgehen lassen?