Von Daniel Beutler, 02.07.2014.
Braunschweig. Favoritensterben in der ersten Hauptfeldrunde der Sparkassen Open im Bürgerpark. Während Andrey Golubev, die Nummer eins der Setzliste, unbeschadet weiterkam, ist für vier Spieler des engeren Favoritenkreises das Turnier auf der Tennisanlage des BTHC schon früh zu Ende.
Bereits am Montag erwischte es Peter Gojowczyk, an Nummer sieben geführt, und gestern musste auch Julian Reister, Achter der Setzliste, seine Koffer packen. Beide verloren in je drei Sätzen.
Am Dienstagnachmittag wurde es dann noch überraschender. Zunächst verabschiedete sich der an Platz zwei gesetzte Spanier Pablo Carreno Busta, der gegen den Serben Nikola Cacic denkbar knapp mit 6:7 und 6:7 unterlag.
Zu dieser Zeit duellierten sich bereits auf dem Center Court die beiden Deutschen Tennis-Cracks Tobias Kamke und Alexander Zverev. Ersterer, dritter der Setzliste, sah dabei gegen das elf Jahre jüngere und mit einer Wild Card ins Turnier gestartete Nachwuchstalent ganz und gar nicht wie der Favorit aus. Im Gegenteil: Die 26 Jahre alte Nummer 87 der Weltrangliste kämpfte vor den halb gefüllten Zuschauerrängen auf dem Center Court lange Zeit mehr mit sich selber als mit dem Gegner. So knapp wie die zahlreichen hart geschlagenen Bälle der Kontrahenten in den Randgebieten des Platzes, die Stuhlschiedsrichterin musste einige Male ausrücken, war die Partie im ersten Satz nicht. Der mutig aufspielende Zverev gewann verdient mit 6:4 den ersten Durchgang.
Im zweiten Satz dann besann sich Kamke seiner Stärken und spielte besser, ließ sich aber immer wieder von unnötigen Fehlern aus dem Rhythmus bringen. Es entwickelte sich ein spannender Kampf, den Zverev letztlich im Tie-Break spektakulär mit 8:6 für sich entschied und Kamke aus dem Turnier schoss. Wie wichtig der richtige Rhythmus ist, wusste der kommende Gegner von Zverev zu berichten. „Es wird darum gehen, den schnell zu finden“, erklärte der Qualifikant Nils Langer mit Blick auf das anstehende Achtelfinal-Duell. Zuvor hatte Langer souverän und routiniert mit 6:3 und 6:1 gegen den recht bald frustrierten Russen Philipp Davydenko, ebenfalls Qualifikant und Cousin des einstigen Weltklassespielers, gewonnen. „Nach den Siegen in der Quali und jetzt in der ersten Runde, gehe ich natürlich mit Selbstvertrauen in das nächste Duell“, hatte Langer keine Angst vor dem anstehenden Match, in dem er nur der Außenseiter sein wird. Aber die erste Runde des Hauptfeldes hat gezeigt, dass das nicht immer etwas zu bedeuten hat.
Alle Ergebnisse und Ansetzungen für die kommenden Tage auf www.sparkassen-open.de.