22. Mai 2018
Kultur

Die Geschichte fränkischer Seifensieder

Die Autorin Sabine Weigand liest im Wolfsburger Planetarium

Von Lotta von Rutenberg, 22.05.2018

Wolfsburg. Sabine Weigand aus Franken las unter der Sternenkuppel des Planetariums. Zusammen mit ihr tauchten 40 Zuhörer ein „in die Welt der wunderbar duftenden Seifen“, wie es Marion Dreyer vom Veranstalter Thalia-Buchhandlung, formulierte.
Isabell Schaffer, die neue Direktorin des Planetariums, gab der Lesung mit der derzeitigen Sternenkonstellation an der Kuppel das stimmungsvolle Ambiente. Im März hat Sabine Weigand den historischen Roman „Die Manufaktur der Düfte“ veröffentlicht. „Zwei Jahre habe ich an dem Buch gearbeitet“, verriet die Autorin.
Die Geschichte über drei Generationen von Seifensiedern und -fabrikanten beruht auf wahren Begebenheiten und spielt in Weigands Wohnort Schwabach. Das einst global agierende Unternehmen Ribot gibt es zwar nicht mehr, aber die Schriftstellerin erzählte: „Der Turm der Fabrik und die Villa stehen noch.“

Eine reine Lesung war es nicht, die Sabine Weigand ihren Zuhörern präsentierte. „Das wäre ja für mich selber viel zu langweilig“, merkte sie an. Die Schriftstellerin mit dem fränkischen Dialekt – „Der kommt im Roman häufig vor“ – setzte auf eine gekonnte Mischung von spannend intoniertem Vorlesen, erklärenden Einschüben und Dialog mit den Zuhörern. Am Abend des Relegationsspiels VfL Wolfsburg gegen Holstein Kiel freute sich die Fußballkennerin aus der Nähe von Nürnberg darüber, „dass auch Männer im Publikum sitzen. Ich dachte schon, wir wären heute Abend ein reines Damenkränzchen“, scherzte Sabine Weigand.

Die Wolfsburgerin Brigitte Beyer war gekommen, „weil mir die Atmosphäre hier gefällt und mich eine Lesung unter der Sternenkuppel interessiert.“

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