- Home > Politisches >
- Die Polizei filmt Kontrollen
Die Polizei filmt Kontrollen
Gestern startete in Braunschweig ein Pilotprojekt, um sogenannte Body-Cams auf ihre Alltagstauglichkeit zu überprüfen.

Die Polizeibeamten Claudia Kölsch und Michael Biermann mit Kamera auf Streife. Foto: oh
Braunschweig, 17.12.2016.
Zwei Teams des Polizeikommissariats Mitte werden bis Ende März mit Kamera unterwegs sein.
Ziel deren Einsatzes ist, die Eigensicherung der Polizisten zu erhöhen. Erfahrungen aus anderen Bundesländern haben gezeigt, dass der Einsatz der Kameras in angespannten Situationen deeskalierend wirken kann. Die Gewalt gegen Polizisten ist in den letzten Jahren drastisch angestiegen. Die Zahl der gefährlichen Körperverletzungen gegen Beamte sei allein im Polizeikommissariat Mitte um 46 Prozent angestiegen, berichtet Polizeisprecher Stefan Weinmeinster.
„Die Kamera muss von uns manuell eingeschaltet werden“, erklärt Polizistin Claudia Kölsch. Ein Hinweis auf einer Weste und der Kamera selbst mache deutlich, dass gefilmt werde, zudem würden die Beamten mündlich darauf hinweisen. Tonaufnahmen dürften vorerst nicht gemacht werden, dazu sei noch eine Gesetzesänderung nötig, berichtet Weinmeister.
Hat ein Polizist Aufnahmen gemacht, übergibt er die Kamera an einen Vorgesetzten, der die Bilder auf einen Rechner überspielt. Von diesem Moment an sind die Bilder auf der Kamera gelöscht und auf dem Rechner noch 24 Stunden gespeichert, bevor sie auch dort automatisch gelöscht werden. Ausnahme: Sollten die Bilder als Beweis oder Ermittlungsansatz dienen, werden sie für drei Wochen gespeichert, bevor sie auch dann automatisch gelöscht werden. Innerhalb dieser drei Wochen muss über eine weitere Verwendung der Daten entschieden worden sein.