Braunschweig (red). Die Bayern kommen. Und für einige Stunden hatte Nils Mittmann, Chef der Löwen Braunschweig, am Mittwoch darauf hoffen dürfen, zu diesem Topspiel gegen das internationale Aushängeschild des deutschen Basketballs am Sonntag (15 Uhr) wieder knapp 2000 Fans in die VW-Halle lassen zu dürfen.
Doch weil Niedersachsen die bundesweit beschlossenen Zuschauer-Lockerungen nicht mitmacht, bleibt es bei 500 Besuchern im somit ausverkauften Oval.
Die dürfen sich auf die Rückkehr von Gavin Schilling freuen. Der starke Löwen-Center der Vorsaison war im Sommer zu den Münchenern gewechselt, mit denen er auch in der Euroleague antritt. Wer sonst noch so aufläuft beim Liga-Krösus, der mit dem zehnfachen Etat der Braunschweiger arbeiten kann, ist nicht so klar. In der BBL muss der Titelanwärter auf drei seiner neun ausländischen Profis verzichten.
„Wir müssen uns auf das Konzept vorbereiten, nicht auf einzelne Spieler“, sagt Löwen-Trainer Jesús Ramírez, der nach dem Würzburg-Heimspiel vom Donnerstag ohnehin nicht viel Zeit dafür hat. Die Löwen dürfen hoffen, dass der Vizemeister nach zwei Euroleague-Einsätzen in dieser Woche nicht mit vollem Elan auftrumpft. „Aber die spielen so oder so in einer anderen Galaxie“, sagt der Spanier. „Bei uns muss schon alles perfekt laufen, damit wir eine Siegchance bekommen können.“ Das ist das Ziel, und die Löwen-Profis geben sich mutig. „Wir haben nichts zu verlieren“, betont Luc van Slooten. „Wir müssen deren physisches Spiel annehmen und dann gucken was geht.“