Von Martina Jurk, 16.02.2014.
Braunschweig. Die Karnevalisten fiebern dem Höhepunkt der Session entgegen – dem Schoduvel. Am 2. März werden bis zu 250 000 Zuschauer zum 36. Braunschweiger Karnevalszug erwartet. Rund 5000 Aktive sind dabei.
Der Schoduvel gilt als der größte Karnevalszug Norddeutschlands. Zahlen sprechen dafür: sechs Kilometer Länge, rund 5000 Aktive, 40 Musikzüge mit mehr als 1000 Spielleuten unter anderem aus Oldenburg, Munster und Burg, 190 Programmpunkte im Zug, 86 Trecker, die die Motivwagen ziehen. „Es ist ein großes regionales Ereignis“, sagt Zugmarschall Gerhard Baller stolz. Allen am Umzug Beteiligten zolle er Anerkennung für ihr ehrenamtliches Engagement. „Wir freuen uns in Gelb und Blau und rufen laut: Brunswiek helau!“ lautet das Motto des Zugs in diesem Jahr. Veranstaltet wird er wie immer vom Komitee Braunschweiger Karneval, einer gemeinnützigen GmbH, zu der sich die drei Narrengesellschaften der Stadt zusammengeschlossen haben: die Mascheroder Karnevalgesellschaft Rot-Weiß 1965 (MKG), die Karneval-Vereinigung der Rheinländer (KVR) und die Braunschweiger Karneval-Gesellschaft von 1872 (BKG).
Geworfen werden rund 20 Tonnen Schokotäfelchen, Bolchen, Stofftiere, Bälle, Kinderspielzeug und in diesem Jahr neu: die Braunschweig-Waffel. An mehr als 100 Ständen werden an den Straßenrändern karnevalistische Genüsse angeboten.
Der Schoduvel startet um 12.40 Uhr vom Europaplatz aus. Das NDR-Fernsehen überträgt live von 13 bis 16 Uhr. Moderatoren sind Jürgen Berger und Bernd Ratayczak. Auch RTL ist mit einem Fernsehteam vor Ort.
Die mehr als 80 Motivwagen aus Braunschweigs Karnevalskreisen wurden unter anderem gebaut von den drei Künstlerfirmen Torsten Koch, Matthias Rosenbusch und Konrad Körner. Acht neue Motivwagen bereichern in diesem Jahr den Karnevalszug. Unter anderem wird der Aufstieg Eintrachts in die 1. Fußball-Bundesliga thematisiert. So wird mit der „Torte“ zum Aufstieg gratuliert. Der Wagen „Eintracht in der Ersten Liga“ beschäftigt sich mit dem Fehlstart im Fußball-Oberhaus. Nach zwei Jahren Pause ist auch die „Korvette Braunschweig“ wieder dabei. Ein weiteres Thema ist der Welfenschatz, der ja gern letztmalig in Braunschweig gesehen werden will. „Wir zeigen ihn schon jetzt. Damit werden wir Domprediger Joachim Hempel eine Freude machen“, meint der Zugmarschall. „Kulturpolitik in Braunschweig“ thematisiert, wie die Stadt mit ihren jungen Künstlern umgeht – zu sehen ist eine öde Landschaft. „Atomkraft“ stellt diesmal nicht den Ausstieg aus der Atomenergie dar, sondern mit einem großen Fragezeichen die Diskussion über geplante Stromtrassen.
Für Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann als Schirmherrn des Braunschweiger Karnevals wird es der letzte Umzug sein. Ebenfalls dabei sind Ministerpräsident Stefan Weil und der Regierungsbeauftragte für die Region Braunschweig, Matthias Wunderling-Weilbier.
Neben den besten Wagen, Gruppen und Spielmannszügen werden auch wieder die fünf besten Zuschauergruppen prämiert. „Das Bild an den Straßenrändern wird immer bunter“, freut sich der Zugmarschall. Interessierte können sich bis Freitag (28. Februar) anmelden bei Gerhard Baller, Pappelberg 79, 38104 Braunschweig, Telefon und Fax 0531/23 79 90 51 oder E-Mail: g.baller@gmx.de .