18. Februar 2021
Soziales

Ein Hilfstransport für Sierra Leone mit Hindernissen

Die Container der Initiative „Löwe für Löwe“ sind in dieser Woche in Hamburg angekommen

Zum Schluss wurde der Kleinbus des Vereins im Container geparkt. Foto: Anita Pöhlig/oh

Braunschweig. Corona und Schnee haben den Hilfstransport des Vereins Löwe für Löwe ziemlich spannend gemacht. Nachdem das Beladen des Containers im Dezember (wir berichteten) wegen Corona verschoben werden musste, gab es mehr als einen Grund, um den neuen Termin im Februar zu zittern.

„Das waren aufregende Tage“, sagte Vereinsvorsitzende Brigitte Amara-Dokubo am Mittwoch als sie endlich die Nachricht erhielt, dass der Container nun im Hafen ist und auch die Zollfreigabe hat. Eigentlich kam der Container wegen der Witterung einen Tag zu spät in Hamburg an, das Schiff sollte ursprünglich am Dienstag ablegen. Doch wahrscheinlich kamen auch andere Güter nicht rechtzeitig an, jedenfalls wurde die Abfahrt des Schiffes auch verschoben. Doch zurück zum Wochenende: Zwei Tage stand der zwölf Meter lange Überseecontainer für das Beladen zur Verfügung. Wegen Corona hieß es zunächst: Nur zwei Leute dürften beladen. Dann kam die Wettervorhersage: Viel, viel Schnee wurde erwartet. Glücklicherweise stellte sich dann heraus, dass für ehrenamtliche Aktionen zwei Zweier-Teams eingesetzt werden dürfen. Immerhin mussten die Hilfsgüter von der Garage bis zum Container etwa 15 Meter im Freien geschleppt werden.

Gabelstapler im Einsatz

Wie gut, dass Vereinsmitglied Filas Amara einen Gabelstapler fahren darf. Er war extra aus Oldenburg angereist. Die vier Männer packten Rollstühle, Matratzen, Fahrräder, Stühle, eine komplette Solaranlage und vieles mehr in Windeseile ein.
Zum Schluss wurde der gebrauchte Kleinbus des Vereins mit einem Abschleppwagen in den Container gehievt. Schon Samstagabend konnte dieser dann geschlossen werden und Filas und ein Freund die Rückreise nach Oldenburg noch vor dem großen Schnee antreten.
Der Container ließ sich dann am Montag auch nicht so einfach vom Gelände holen. Auf der glatten Fahrbahn drehte sich der Riesencontainer. Zweieinhalb Stunden dauerte es, bis er auf dem Lkw war. Wegen der Witterung wurde dann seine Weiterfahrt zum Hamburger Hafen im wahrsten Sinn des Wortes erst einmal auf Eis gelegt. „Ich habe echt gezittert“, sagte Amara Dokubo. Jetzt hofft sie, dass der Container unversehrt in Sierra Leone ankommt und dort nicht weitere Probleme warten.

Weitere Infos zu der Spendenaktion unter www.loewefuerloewe.de

Auch interessant