Braunschweig (red). Die Vorbereitung auf der erste Spiel der Restrunde am Sonntag bei Viktoria Berlin (14 Uhr) läuft für Eintracht Braunschweig derzeit sehr untypisch für eine Mannschaftssportart. Wegen der Corona-Pandemie, den steigenden Zahlen und der Omikron-Variante bleibt für das Zwischenmenschliche nur wenig Zeit vor und nach den Einheiten unter freiem Himmel. Denn die Braunschweiger Spieler kommen derzeit schon umgezogen zum Training.
Nach einem dritten Corona-Verdachtsfall hält sich der Verein an strenge Hygienevorschriften – die ersten beiden Fälle wurde übrigens nicht bestätigt. „Wir müssen aufpassen, das ist einfach so, können nicht mehr so beieinander sein wie in dem Maße zuvor. Natürlich ist das ein Unterschied zu den Monaten in der Kabine davor, aber wir sind zuversichtlich, dass sich das auch wieder ändert. Und der Stimmung in der Mannschaft tut das aktuell keinen Abbruch“, sagt Jannis Nikolaou, der einen großen Anteil an der erfolgreichen Hinrunde hatte und betont ein Erfolgsrezept der bisherigen Saison: „Der Teamspirit ist ganz anders. Und eine gute Kabine ist sehr wichtig, wenn du auf Sicht erfolgreich sein willst. Sowas darf man nicht unterschätzen.“
Bei der Eintracht sind sie nach den drei zunächst positiven Fällen allerdings gewarnt. Die Namen der Spieler veröffentlichte der Klub nicht, eine generelle Regel dafür gibt es aber nicht, wie der Mann mit der Rückennummer vier erklärt: „Das ist die Entscheidung eines jeden Einzelnen, aber ich kann nachvollziehen, warum sie sie so getroffen haben und würde es genauso tun.“
Dass die Corona-Einschläge im Moment wieder näher kommen, merken nicht nur die Braunschweiger. Der nächste Gegner Viktoria Berlin hat mit vielen Fällen zu kämpfen, die Austragung der Partie steht deshalb stark auf der Kippe. Um in dieser Lage für alles gewappnet zu sein, haben die Löwen am Donnerstag auch noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen und gleichzeitig auf die anhaltenden Verletzungssorgen bei Torwart Lennart Schulze Kökelsum reagiert. Mit Julian Bauer wurde ein weiterer Keeper verpflichtet. Der 22-Jährige, der sich bereits bei den Drittliga-Fußballern im Probetraining befand, unterschrieb einen Vertrag bis zum Saisonende.
„Julian hat im Training einen hervorragenden Eindruck hinterlassen. Mit seiner Verpflichtung haben wir die Option, personell auf mögliche Verletzungen oder auch nicht auszuschließende pandemiebedingte Ausfälle auf der Torhüterposition flexibel reagieren zu können“, erläutert Eintrachts Sport-Geschäftsführer Peter Vollmann den Transfer. „Ich freue mich über die Chance, die der Verein mir gibt und bin glücklich, künftig den roten Löwen auf der Brust zu tragen“, sagt Bauer. Er war zuletzt bei Regionalligist FC Bayern Alzenau aktiv, nach seinem Vertragsende dort aber seit Sommer ohne Verein.