Braunschweig. Zum zweiten Mal in dieser Spielzeit ist „Derbyzeit“. Heute um 13 Uhr tritt Eintracht gegen Hannover 96 an und möchte die so dringend benötigten Punkte gegen den Abstieg behalten. Der Erzrivale kämpft in der prestigeträchtigen Begegnung hingegen darum, den Anschluss an die Aufstiegszone nicht zu verlieren.
Mit zwei Niederlagen gegen den HSV und Kiel und einem Sieg gegen Heidenheim war die Bilanz der zurückliegenden englischen Woche nicht zufriedenstellend, dennoch stellt Daniel Meyer klar, dass er und sein Team sich nach dem 1:3 gegen die „Störche“ schnell auf die heutige Begegnung konzentriert haben, um bestmöglich vorbereitet in das Spiel gegen die Leinestädter zu gehen: „Es war wichtig alles einzuordnen, Dinge in die richtige Richtung zu lenken und den Fokus dann komplett auf das Hannover-Spiel zu richten.“ Die sportliche Qualität des Gegners steht für den Eintracht-Coach außer Frage, dennoch sieht er aufgrund der speziellen Derbysituation keine „normale“ Begegnung: „Wir erwarten einen starken Gegner, aber auch ein Ausnahmespiel. Es gilt, diese beiden Dinge zusammenzubringen, die Ausnahmesituation im Hinterkopf zu behalten, aber auch abzuliefern und eine gute Marschroute zu haben.“
Das Debüt von Neuzugang Dong-won Ji war beim 1:3 gegen Kiel einer der wenigen Lichtblicke. Der Bundesliga- und Premier-League erfahrene Südkoreaner stellte seine Nervenstärke im Abstiegskampf bereits während seiner Engagements in Augsburg und Darmstadt unter Beweis. „Er hebt die Qualität und Flexibilität im Angriff deutlich an. Man sieht, dass er Erfahrung hat und sowohl von der technischen und taktischen Ausbildung bei uns ganz weit vorne ist. Wir erhoffen uns von ihm in den nächsten Wochen eine Menge“, lobt der 41-Jährige den Winterneuzugang.
Ausfallen werden Oumar Diakhité (Gelb-Rot-Sperre), Niko Kijewski (Reha nach Kreuzbandriss), Robin Ziegele (Knöchelverletzung) und Manuel Schwenk (Wadenprobleme). Die Zwangspause von Diakhité, der sich seinen unnötigen Platzverweis gegen Kiel in den Schlussminuten einhandelte, sorgt nun für ein Vakuum in der Innenverteidigung. Dieses könnte laut Meyer von Brian Behrendt ausgefüllt werden, während Danilo Wiebe als Kandidat für die zuvor von Behrendt bekleidete Rechtsverteidigerposition gilt. Auch Benjamin Kessel, der beim 1:4 im Hinspiel auf dieser Position aufgelaufen war ist nach langer Verletzungspause zumindest wieder eine Kaderoption.
So könnten sie spielen: Fejzic – Schlüter (Klaß), Nikolaou, Behrendt, Wiebe – Wydra, Ben Balla – Kroos (Kobylanski) – Bär (Abdullahi), Proschwitz (Ji), Kaufmann.