Von Elmar von Cramon, 19.01.2018.
Braunschweig. Mit dem 3:0-Erfolg gegen Energie Cottbus legten Eintrachts Zweitligakicker am Mittwoch eine erfolgreiche Generalprobe vor dem Beginn der Restrückrunde hin. Nun hoffen die Löwen auf einen guten Start in die ausstehenden Begegnungen, wenn die spielfreie Zeit in der kommenden Woche mit den Auswärtspartien gegen Heidenheim und Aue endet.
„Wir freuen uns, dass wir die Vorbereitung mit einem Erfolgserlebnis abschließen konnten, werden den Sieg gegen Cottbus aber ebenso wie die Niederlage gegen die U23 von Hertha BSC nicht überbewerten“, ist Marc Arnold mit dem Test gegen den souveränen Spitzenreiter der Regionalliga Nordost zufrieden. Onel Hernandez (12.) und Patrick Schönfeld (14.) hatten die Löwen bereits früh mit einem Doppelschlag in Führung gebracht, Suleiman Abdullahi in der Schlussphase den Endstand besorgt (78.).
„Vor allem in der ersten Halbzeit sah das sehr ansehnlich aus, nun wollen wir die verbleibende Zeit bis zum Heidenheim-Spiel nutzen, um den ’Wochenrhythmus‘ unserer Jungs aufzubauen“, erklärt der sportliche Leiter vor dem Beginn der Trainingswoche, die aufgrund des Anstoßtermins am kommenden Mittwoch bereits vorgestern begann.
Gegen die Lausitzer hatte Torsten Lieberknecht mit Patrick Schönfeld und Jan Hochscheidt in der Zentrale auf zwei erfahrene Kräfte gesetzt, die zusammen mehr als 300 Zweitligaspiele vorweisen können und mit ihrem Erfahrungsschatz im Abstiegskampf eine wichtige Rolle spielen dürften. „Vor allem die erfahrenen Akteure sind gefragt voranzugehen“, erklärt Arnold, der sich zudem über das Comeback von Domi Kumbela freuen konnte, der tags zuvor beim 1:3 gegen Hertha BSC 90 Minuten auf dem Platz gestanden hatte: „Er hat nicht nur durchgehalten, sondern sich auch körperlich sehr präsent gezeigt.“
Mit dem Torjäger steht Lieberknecht zum Start somit eine wichtige Offensivalternative zur Verfügung. Ob dies auch auf Christoffer Nyman zutrifft, ist momentan noch nicht sicher. „Er wird aktuell ins Mannschaftstraining eingegliedert“, so Arnold, der weiterhin auf der Suche nach einer Offensivverstärkung ist.
Außerdem verfolgte der 47-Jährige unter der Woche sehr aufmerksam den Ausgang einer Revisionsverhandlung vor dem Bundesarbeitsgericht in Erfurt: Heinz Müller, ehemaliger Ersatzkeeper von Mainz 05, scheiterte dort mit seiner Klage auf die Entfristung seines Arbeitspapiers, das bei den Rheinhessen 2014 nicht verlängert worden war. Das Gericht begründete seine Ablehnung unter anderem mit der Tatsache, dass fußballerische Höchstleistungen nicht bis zum Rentenalter erwartet werden könnten. „Alles andere als dieses Urteil wäre eine sehr große Herausforderung für den Profifußball geworden“, lautet Arnolds Kommentar zur Entscheidung der Richter.
Eintracht gegen Cottbus: Fejzic – Breitkreuz, Valsvik, Nkansah (60. Moll) – Reichel, Hochscheidt, Schönfeld, Teigl – Hernandez, Abdullahi, Zuck.