Von Erik Beyen, 27.06.2017.
Mariental. Ein Campingplatz lebt normalerweise von der Fluktuation der Gäste. Eine hohe Wechselrate bei Urlaubern ist immer ein Indiz für Beliebtheit, na ja, zumindest aus Laiensicht betrachtet. Und dennoch: Der Campingplatz in Mariental könnte an dieser Stelle noch etwas nachjustieren. Vielleicht hilft ein Blick in die Umgebung. Die Neue Helmstedter hat diesen einmal riskiert. Das Ergebnis: Von Mariental aus bieten sich herrliche Wander- und Radtouren an, denn Elm und Lappwald sind nur den berühmten Katzensprung entfernt.
Namensgeber gleich nebenan
Ein erster Erkundungszug bringt den Besucher zum Beispiel zum Namensgeber des Platzes, dem Loosteich. Das Gewässer befindet sich vom Gästeplatz aus in nur 50 Metern Entfernung im Wald und gleicht eher einem naturbelassenen Tümpel. Für Urlauber mit Bewegungsdrang sind diese 50 Meter Strecke am Boden auch keine echte Hürde, aber vielleicht mehr als 100 Kubikmeter Wasser? So viel fasst nämlich das Hauptbecken des Freizeitbades in Grasleben mit leicht salzhaltigem Wasser, Rutsche und Fels in der Brandung. Die Entfernung vom Platz beträgt etwa 20 Minuten Fußmarsch.
Mit dem Rad rund um den Ölper
Der Ölper ist ein großer Buchenwald. Er legt sich wie ein Rahmen um die Gemeinden Grasleben, Querenhorst, Ahmstorf, Rennau, Rottorf am Klei und Mariental-Horst – letztere ist Standort des Campingplatzes. Diesem Buchenwald ist eine Radroute gewidment, 33 Kilometer durch eine einzigartige Landschaft, die an Abwechslung nur schwer zu überbieten ist. Ein Element dieser Abwechselung ist unter anderem das Zisterzienserkloster in Mariental Dorf.
Die Radroute ist nur eine von vielen, die Thomas Kempernolte – er engagiert sich für den Tourismus in der Region – in seinem Buch „Die 20 schönsten Radrouten“ beschreibt und empfiehlt. Eine weitere gerade für Familien mit Kindern ideale Fahrradtour wäre die Mittelalterroute. Die Strecke geleitet die Radler durch eine außergewöhnliche Zeitgeschichte der ganzen Region, deren wesentlicher Verlauf durch den Lappwald führt – ein Forst, der zu Beginn der Geschichte, die diese Radroute erzählt, noch gar nicht existierte (die erste urkundliche Erwähnung findet der Lappwald als „Lapvualt“ im Jahr 1147). Auch diese Radroute finden Interessierte im oben genannten Buch von Thomas Kempernolte.
Der Seerosenteich oder doch der Markgrafsche Hof
Wer auf dem Campingplatz in Mariental Station macht, hat vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Ob nun ein Besuch in der Velpker Schweiz, im Kaiserdom Königslutter, beim Paläon in Schöningen, im Markgrafschen Hof Grasleben oder einfach nur ein kleiner Abstecher zum Seerosenteich in Mariental, gleich um die Ecke – langweilig wird Urlaubern nicht, zumal sich die Lage des Campingplatzes für Ausflüge in die Region anbietet.
Infobox:
– Hintergründe zum Markgrafschen Hof in Grasleben:
www.museum-grasleben.de
– Radtouren mit GPX-Daten per App auf das Smartphone: www.elm-freizeit.de
– Wissenswertes über die Tourismusregion Elm-Lappwald: www.elm-lappwald.de
– Die 20 schönsten Radtouren, Buch von Thomas Kempernolte, bestellbar unter :
ISBN-13: 9783945715123
ISBN-10: 3945715121