Braunschweig. Für die New Yorker Lions geht es am Sonntag ab 15 Uhr um richtig viel: Im Heimspiel empfangen die Bundesliga-Footballer die Dresden Monarchs im Eintracht-Stadion.
Der Gewinner wird Meister in der Nordstaffel und hat damit zwei Heimspiele in den Playoffs sicher.
Verlieren die Braunschweiger, rutschen sie bei einem Sieg der Berlin Rebels,
die zeitgleich zuhause auf Hildesheim treffen, noch auf den dritten Platz ab.
Dann gibt es noch einen unwahrscheinlichen Fall: Endet das Spiel Lions gegen Monarchs unentschieden, sind die Braunschweiger Meister und Dresden bleibt auf dem zweiten Platz.
Von einem Sieg des Hauptstadtklubs ist jedenfalls auszugehen. Das Hinspiel gewannen die Rebels bereits deutlich mit 31:17 und sind nach zuletzt drei Siegen gut in Schwung. Das trifft auf die Lions nicht uneingeschränkt zu und erhöht den Druck vor dem Duell mit den Monarchs. Nachdem sie vor zwei Wochen in Berlin verloren, mühten sich die Braunschweiger vergangenes Wochenende in Kiel zu einem Sieg.
Die Dresdner derweil kommen mit fünf Siegen in Folge in die Löwenstadt, seit der 24:44-Niederlage gegen die Lions sind die Monarchs stabiler geworden. Ein Ansatzpunkt für die Lions-Abwehr:
Monarchs-Spielmacher Trenton Norvell. Bereits 18 Pässe des US-Amerikaners wurden in dieser Saison abgefangen.
Den Braunschweigern gelangen im Hinspiel gleich drei Interceptions.
Zweiter Ansatzpunkt: Wide Receiver Mitchell Paige. Der hat bisher 114 Pässe gefangen und für 1777 Yards Raumgewinn gesorgt, dabei 22 Touchdowns erzielt. Das sind Top-Werte.
Ihn müssen die Lions in den Griff bekommen. Im Hinspiel erzielte Paige 217 Yards Raumgewinn, fing elf Bälle und zeichnete damit alleine für die Hälfte des Raumgewinns verantwortlich.
Der Braunschweiger Angriff derweil muss wieder besser liefern. Nachdem, mit Ausnahme der Niederlage in Berlin, die gesamte Saison die 40-Punkte-Marke geknackt oder zumindest angekratzt wurde, erzielten die Lions in den vergangenen beiden Spielen nur 14 beziehungsweise 22 Punkte. Selbst bei einer guten Defense-Leistung könnte das zu wenig sein, um als Sieger aus dem Spiel hervorzugehen.
Die Dresdner erzielen im Schnitt 36,8 Punkte pro Spiel. Und an Motivation mangelt es den Gästen nicht.
„Ein Unentschieden ist unwahrscheinlich, auch wenn es uns freuen würde. Wir werden alles geben, um dieses letzte Spiel für uns zu entscheiden. Gewinnen wir, ist der größte Erfolg der Dresden Monarchs in einer regulären Saison perfekt.
Wir wären erstmals Sieger der GFL Nord. Wir sind entsprechend motiviert“, erklärt Dresdens Cheftrainer Ulrich Däuber.