Von Marion Korth, 09.09.2015.
Braunschweig. Viele Braunschweiger wollen den Flüchtlingen helfen, bloß wie? Der Mann, der seinen Hometrainer spenden wollte, war enttäuscht, ja sogar ärgerlich, als man ihn mit dem Sportgerät wieder wegschickte.
„Die Menschen in der LAB bleiben zwei bis sechs Wochen“, sagte Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke gestern. Spielsachen oder Möbel seien für sie (noch) nicht das Richtige. Hanke: „Sie werden sich erst einrichten, wenn sie wirklich in ihrer Kommune angekommen sind.“ Die Kürze des Aufenthalts in Braunschweig mache es so schwierig, Strukturen für ehrenamtliches Engagement aufzubauen. „Es macht keinen Sinn, Sprachkurse anzubieten“, verdeutlichte Günter Krüger (AWO).
Mit den Wohlfahrtsverbänden wurde abgesprochen, welche Hilfe sinnvoll ist. Schlafsäcke, Decken und Winterbekleidung werden jetzt gebraucht. „Aber die LAB hat weder das Personal noch die Räume, um Spenden annehmen zu können“, sagte Hanke. Damit die Hilfsbereitschaft nicht ins Leere läuft, die Menschen sich nicht enttäuscht abwenden, warb die Sozialdezernentin um Verständnis.
Sachspenden werden in der DRK-Kaufbar, Helmstedter Straße, montags bis freitags von 11 bis 20 Uhr angenommen. Auch gut erhaltene Kleidung aus den DRK-Kleidercontainern im Stadtgebiet sowie aus jenen der Deutschen Kleiderstiftung Spangenberg/Zweimalschön (www.kleiderstiftung.de) würden nicht „geschreddert“, sondern kämen jenen zugute, die sie brauchen, betonte Norbert Velten (Diakonie). Geldspenden würden am ehesten benötigt, Kontonummern und Informationen finden sich unter www.braunschweig.de/fluechtlingshilfe .
Wer sich freiwillig engagieren möchte, kann sich beim DRK melden (70 21 16 61) oder bei der Freiwilligenagentur, Telefon 4 81 10 20. Notiert würden dort zunächst erst einmal Namen und Qualifikationen (arabische Sprachkenntnisse zum Beispiel).