4. Juli 2013
Menschen

Erzieherinnen erhalten Zertifikate

Erfolgreiches Sprachförderungsprojekt der Stadt Salzgitter

Foto: Die erfolgreichen Teilnehmer erhalten ihre Zertifikate. Foto: Stadt Salzgitter

„Sprache und Sprechen leben“: Unter diesem Motto wurde ein regionales Konzept zur Sprachbildung und Sprachförderung in den Kindertagesstätten der Stadt Salzgitter auf den Weg gebracht. Mit der Übergabe eines Zertifikates an die Erzieher endete jetzt die erste Phase.

Mit einer zweitägigen Grundschulung für alle rund 500 pädagogischen Fachkräfte in den Kitas begann das Sprachförderkonzept vor zwei Jahren. Die Sprachentwicklung sowie mögliche Sprachentwicklungsstörungen der Kinder standen dabei im Mittelpunkt. Dieser Grundbaustein beinhaltete die Möglichkeit, eine Schulung zum Sprachmultiplikator anzuschließen. Es gab 30 Module, die in 100 Veranstaltungen angeboten und von 25 Referenten betreut wurden.
Die 66 Erzieherinnen und ein Erzieher nahmen an 70 Fortbildungsstunden teil und haben jetzt ihre Ausbildung zum Sprachmultiplikator abgeschlossen. „Sie sind nun sehr gut auf ihre neue Aufgabe vorbereitet, die Sprachbildung in den Kindertagesstätten noch weiter zu fördern“, sagte Christa Frenzel, Dezernentin für Soziales und Bildung. Die Rückmeldung der Teilnehmer sei durchweg positiv gewesen. „Aufgabe der geschulten Mitarbeiter wird es nun sein, die Sprachbildung in den Kitas noch weiter zu qualifizieren und den pädagogischen Ansatz der „Alltagsintegrierten Sprachbildung“ in den Kitagruppen zu unterstützen“, erklärte Dr. Roswitha Krum, Fachdienstleiterin Kinder, Jugend und Familie.
Sprachbildung und Sprachförderung sind für die Dezernentin Christa Frenzel als Basis der pädagogischen Arbeit im Elementarbereich anzusehen und als Bildungs- und Lernprozesse in den Alltag von Kindertagesstätten einzubinden. „Sich zu begegnen, sich mitzuteilen, gehört zu werden, miteinander zu reden und sich zu verstehen, sind elementare Bedürfnisse eines Menschen“, führte die Dezernentin aus. Um diese Bedürfnisse im gesellschaftlichen Miteinander leben zu können, bedarf es grundlegender Kompetenzen. Diese werden im kommunikativen Kontext des „miteinander Lebens“ erworben.
Für die Stadt Salzgitter als kinder- und familienfreundliche Lernstadt ist es wichtig, Kinder in ihrer sprachlichen Entwicklung zu begleiten und zu fördern. „Ein gutes Sprachfundament sorgt für mehr Chancengleichheit in der Bildung und ist eine gute Grundlage für starke Kinder in unserer Gesellschaft“, ist die Dezernentin überzeugt.
Aus diesem Grund investiert die Stadt in die Sprachbildung- und Sprachförderung in den Kitas zusätzlich zur Landesförderung einen Betrag von 300.000 Euro. Ein Teil davon wurde für das Sprachprojekt „Sprache und Sprechen leben“ genutzt. Mit einem weitaus größeren Teil wird mit Hilfe von Mitarbeitern die Sprachbildung- und Sprachförderung in den Kitas unterstützt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Sprachentwicklung der Kinder sei dann der Übergang in die Grundschule. Schulischer Erfolg und gute Kenntnisse der deutschen Sprache stehen im Zusammenhang.
Deswegen beteiligt sich die Stadt Salzgitter seit 2007 an dem vom Kultusministerium geförderten Modellprojekt „Brückenjahr“, und wird nach Reduzierung der Landesförderung weiterhin finanzielle Mittel bereitstellen (20.000 Euro), um die Kooperationen zwischen Kita und Grundschule zu unterstützen und zu intensivieren.
„Salzgitter setzt bei der Sprachförderung in Kindergärten und Grundschule Akzente“, betont Christa Frenzel. Das sei bereits in anderen Städten und Gemeinden vorbildlich aufgefallen, die sich in Salzgitter über die verschiedenen Projekte informierten.

Quelle: Stadt Salzgitter

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