Innenstadt. Eines stand für den Landesbischof der evangelisch-lutherischen Landeskirche gleich fest: Der Reformationstag sollte keine „evangelische Jubelfeier“ werden.
Dr. Christoph Meyns hatte den gestrigen Gottesdienst im Braunschweiger Dom deshalb bewusst unter das Zeichen der Ökumene gestellt und den kürzlich ernannten katholischen Bischof Dr. Heiner Wilmer aus Hildesheim sowie den katholischen Propst Reinhard Heine eingeladen. „Es geht heute nicht um die eine oder andere Konfession, sondern um den Glauben, der uns verbindet“, betonte Meyns. Auch Wilmer, der sich für die Einladung bedankte, reichte symbolisch die Hand. „Die Reformation hat auch uns zu Veränderungen gezwungen“, unterstrich er und gab sich in seiner Predigt selbstkritisch. „Es gab Fälle schwerer menschlicher Schuld“, so Wilmer mit Blick auf die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche. Hunderte Besucher waren in den Dom gekommen, um den Reformationstag zu feiern