Braunschweig (obi). Die TU Braunschweig ruft Väter auf, sich an ihrem Forschungsprojekt zu beteiligen: Welche Vorstellungen haben Männer von ihrer Vaterschaft und ihrem Familienleben? Wie ist die Sorge- und Erwerbsarbeit in den Familien aufgeteilt? Mit welchen Problemen sehen sich Väter konfrontiert? Wie sieht die Belastung durch die Corona-Pandemie aus? Lassen sich neben dem traditionellen und dem modernen Vater weitere Typen von Vätern ausmachen?
Mit dem Forschungsprojekt, „You don’t need to be Superheroes“ möchte der Lehrstuhl für Arbeits- und Organisationssoziologie der Technischen Universität Braunschweig Einblicke in die vielfältigen Lebenslagen von Vätern erhalten und wissen, was Väter in Deutschland bewegt. Um dies herauszufinden, ist in Kooperation mit der Fachhochschule Kiel und dem Familienbüro der TU Braunschweig eine Onlineumfrage gestartet.
Ob Alleinerziehende, Patchwork,- Stief- und Pflegeväter: Um möglichst die Vielfalt der Gesellschaft abzubilden, sind die unterschiedlichsten Väter aufgerufen an der Umfrage teilzunehmen. In der wissenschaftlichen Literatur und in den Medien wird zunehmend über den modernen aktiven Vater berichtet, der sich gleichberechtigt in die Erziehung und die Versorgung seiner Kinder einbringen möchte, heißt es in der Pressemitteilung der TU. Zugleich zeigten Studien, dass Väter im Vergleich zu Müttern deutlich kürzer in Elternzeit gehen.
In dem Forschungsprojekt, das unter Leitung von Kim Bräuer, TU Braunschweig und der Fachhochschule Kiel durchgeführt wird, soll den Fragen nachgegangen werden, was Väter sich für ihr(e) Kind(er) erhoffen, was sie sich von ihrem sozialen Umfeld, Arbeitgebern und der Politik wünschen und wie sie Beruf und Familie auch in Zeiten der Corona-Pandemie vereinen. Dafür vergleichen die Sozialwissenschaftler qualitative Interviews mit Vätern aus unterschiedlichen Branchen mit und ohne Migrationshintergrund mit Fallanalysen von Väterbloggern und den Ergebnissen der quantitativen Onlinebefragung. Auf diese Weise wollen sie neben dem traditionellen Vater als Ernährer und dem modernen Vater weitere Formen der Vaterschaft entwickeln. Dazu möchten sie möglichst viele unterschiedliche Väter berücksichtigen, um die breite Gesellschaft abzubilden. Das Forschungsprojekt untersucht Alleinerziehende genauso wie Patchwork-, Stief- und Pflegeväter. Ziel des Projekts ist es, Handlungsempfehlungen für Arbeitgeber, Koordinatoren von Väternetzwerken und politische Akteure zu entwickeln, um die Lage der Väter und ihrer Familien nachhaltig zu verbessern.
Väter gesucht
Väter, die sich an dem Projekt beteiligen möchten, können noch bis zum 31.10.2021 an der Onlinebefragung unter https://limesurvey.rz.tu-bs.de/index.php/128278?lang=de teilnehmen. Weitere Informationen zu dem Projekt unter www.tu-braunschweig.de/chancengleichheit/familienbuero/vaeter oder auf www.instagram.com/dadsaredads.