11. Februar 2022
Nachhaltigkeit

Gebühren sinken: Müll wird in Buschhaus verbrannt

Neuer Vertrag mit EEW in Helmstedt – Transport auf der Schiene – Erster Zug setzte sich am Mittwoch in Bewegung

Grünes Licht für den ersten Abfalltransport nach Buschhaus im Helmstedter Revier (v. l.): Michael Meinhardt, Geschäftsführer Regiobahn Bitterfeld Berlin GmbH (RBB), Bernard M. Kemper, Vorsitzender der Geschäftsführung von EEW Energy from Waste, Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum und Matthias Fricke, Geschäftsführer der Alba Braunschweig GmbH. Foto: Gercke / EEW

Watenbüttel (mak). Am Mittwoch rollte der erste Restmüll-Transport zur Müllverbrennung nach Helmstedt. Dabei wird der Müll nicht auf der Straße, sondern auf der Schiene transportiert. 4000 Lastwagenfahrten sollen so im Jahr vermieden werden.

Auch sonst verbucht die Stadt Braunschweig den Wechsel zum Unternehmen Energy From Waste (EEW) aus Helmstedt als Gewinn: Durch den neuen Vertrag können die Müllgebühren um 4,5 Prozent gesenkt werden.

Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum besichtigte am Mittwoch gemeinsam mit Bernard M. Kemper, Vorsitzender der Geschäftsführung von EEW und Stadtbaurat Heinz Leuer die Restabfallumschlagsanlage im Entsorgungszentrum der Alba in Watenbüttel, als der erste Zug zur Fahrt zur Thermischen Restabfall-Behandlungsanlage in Buschhaus vorbereitet wurde. Bisher sind die Restabfälle in Staßfurth verbrannt worden, der Vertrag war am 31. Januar ausgelaufen. Oberbürgermeister Thorsten Kornblum freute sich, dass mit dem neuen Vertrag drei Dinge gelungen seien: „Zum einen bleibt die Entsorgungssicherheit gewährleistet. Zum anderen erfolgt der Transport der rund 48 000 Tonnen Restmüll aus Braunschweig weiterhin umweltverträglich auf Schienen. Und zudem trägt der neue Vertrag auch maßgeblich dazu bei, dass 2022 eine Gebührensenkung von 4,5 Prozent bei der Abfallentsorgung möglich wird.“

Der neue Vertrag ist das Ergebnis einer EU-weiten Ausschreibung. In dem Verfahren unterbreitete die EEW Energy from Waste GmbH aus Helmstedt das wirtschaftlichste Angebot und erhielt auf Beschluss des Verwaltungsausschusses des Braunschweiger Stadtrates den Zuschlag. Er sieht vor, dass die Abfälle ausschließlich mit der Bahn aus Watenbüttel abzuholen sind, damit nicht noch mehr Lastwagen fahren müssen.

Der Vertrag hat eine Laufzeit bis zunächst Ende 2030 und kann von der Stadt grundsätzlich zweimal um drei Jahre verlängert werden. Das Unternehmen Alba wird weiterhin die Abfälle und Wertstoffe in der Stadt sammeln, daran ändert sich durch den neuen Vertrag nichts.

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