Von Ingeborg Obi-Preuß, 23. Januar 2018.
Braunschweig. Neues Denken immer wieder neu trainieren. Oberbürgermeister Ulrich Markurth konnte bei seinem Neujahrsempfang im Städtischen Museum auf jede Menge neue Gedanken verweisen, mit denen die Stadt in der Vergangenheit gut gefahren ist: das nachhaltige Netzwerk aus der Bewerbung zur Stadt der Wissenschaft beispielsweise, der daraus resultierende Neustart für den Flughafen, die Arbeit gegen Kinderarmut und vieles mehr.
Aber neues Denken werde auch weiterhin dringend gebraucht. Die Verwaltung hat sich auf lokaler Ebene für die Bürgerbeteiligung entschieden, das Projekt „Denk deine Stadt“ ist Baustein für eine integrierte Stadtentwicklung. „Nicht jeder für sich, sondern gemeinsam“, beschrieb Markurth die Aufgabe. „Das ist aufwendig und anstrengend“, fügte er an, „Demokratie ist anstrengend, aber auch alternativlos.“ Mobilität und Wohnraum, Bildung, Langzeitarbeitslosigkeit oder Digitalisierung, alles Themen, die dem Oberbürgermeister auf den Nägeln brennen, für die eine Stadtgesellschaft gemeinsam mit der Verwaltung neue Lösungen entwickeln muss.
Unterstützung auf diesem Weg bot TU-Präsidentin Professorin Anke Kaysser-Pyzalla als Festrednerin an. „Die Neue“ an der Spitze der Uni ist begeistert von der schon jetzt guten Zusammenarbeit zwischen Stadt und TU. Sie und ihr Haus wollen sich für einen Kulturwandel einsetzen, der noch mehr jungen Menschen Mut macht, ein Unternehmen zu gründen. Auch den Wissenstransfer will sie gemeinsam mit IHK-Präsident Helmut Streiff stärker in die Gesellschaft beziehungsweise direkt in den Mittelstand tragen, ein Projekt dazu ist gestartet.