Braunschweig. Nach einem spielfreien Wochenende empfängt Eintracht morgen um 14 Uhr den VfL Osnabrück zum Verfolgerduell. Beide Absteiger haben sich nach mäßigem Start im oberen Drittel der Tabelle etabliert und hoffen mit einem Sieg in die Aufstiegszone vorzustoßen. Eintracht-Neuzugang Benjamin Girth gelang mit dem VfL 2019 der Sprung in die zweite Liga, wegen seiner Knieverletzung fällt ein Wiedersehen mit den ehemaligen Teamkollegen auf dem grünen Rasen diesmal jedoch aus.
„Ich möchte so schnell wie möglich in die Mannschaft zurückkehren, aktuell müssen wir aber noch von Tag zu Tag schauen“, erklärt der Mittelstürmer vor der Begegnung gegen seinen ehemaligen Verein. In der Woche nach dem verpatzten Heimauftakt gegen Viktoria Berlin hatte seine im Training erlittene Knieverletzung eine OP nach sich gezogen und ihn zum Zuschauen verurteilt.
Umso mehr freut er sich, dass seine Teamkollegen anschließend wieder zurück in die Spur fanden und gegen die Lila-Weißen morgen mit breiter Brust auflaufen können: „Zum Glück haben wir uns schnell gefangen, die Dinge auf dem Platz gut umgesetzt und uns in den letzten Spielen ein gewisses Selbstvertrauen erarbeitet.“ Doch auch seinen ehemaligem Verein sieht er nach dem abstiegsbedingten Umbruch auf einem guten Weg: „Nach ein paar Schwierigkeiten zu Beginn haben sie einen insgesamt guten Saisonstart hingelegt.“ Nach zuletzt drei Siegen in Serie sieht Girth den VfL deshalb „in sehr guter Form“.
Genauso wie Eintracht dürften auch die Westniedersachsen nichts dagegen haben, sich durch gute Form weiter nach oben zu arbeiten. Um oben dabei zu sein, ist für Girth vor allem Konstanz ein wichtiger Faktor: „Jeder kann jeden schlagen; am Ende werden die vier oder fünf Mannschaften ganz oben stehen, die es schaffen, konstant gute Leistungen abzurufen.“ Deshalb spielt für den Routinier, der mit 28 Toren in 54 Drittligaspielen für Osnabrück und Meppen auf eine außergewöhnlich gute Trefferquote zurückblicken kann, vor allem der Willen eine ganz wichtige Rolle: „Legt man Mentalität und spielerische Klasse zugleich an den Tag, wird man in der dritten Liga auch erfolgreich sein.“ Daneben ist der Teamgeist entscheidend, der bei den Braunschweigern in dieser Saison außergewöhnlich stark ausgeprägt zu sein scheint: „Er ist ein ganz wichtiger Bestandteil des Erfolges, weil man auch mal einen Spieler auffangen kann, der im Spiel vielleicht nicht seinen besten Tag hatte.“
Vor seiner Zeit in Braunschweig musste der gebürtige Magdeburger mit dem verpassten Bundesligaaufstieg der Kieler einen sportlichen Tiefschlag wegstecken. Nach einem 1:0-Erfolg im Relegationshinspiel gegen den 1. FC Köln schien die Eliteklasse zum Greifen nah, bevor eine heftige 1:5-Pleite im Rückspiel alle Bundesligaträume an der Förde zunichte machten: „Das war bitter und hat an mir genagt, weil es für uns und den ganzen Verein eine Riesenchance gewesen ist.“ Anschließend richtete er den Blick jedoch schnell nach vorne: „Im Urlaub gab es Zeit, den Kopf freizubekommen und mich auf meine neue Aufgabe bei Eintracht zu fokussieren.“ Trotz seiner Verletzung gibt sich der 29-Jährige erwartungsfroh: „Alles läuft sehr gut, ich bin mit unserem Athletiktrainer Janning Michels auch schon wieder auf dem Platz unterwegs.“
So könnten sie spielen : Fejzic – Kijewski, Schultz, Behrendt, Wiebe – Nikolaou, Krauße – Peña Zauner, Kobylanski (Henning) – Lauberbach