18. April 2016
Sportliches

Kalte Dusche mit dem Schlusspfiff

2. Fußball-Bundesliga: Gute Eintracht-Leistung reicht nicht zum Sieg gegen den SC Freiburg – Reichel verletzt.

Erzielt das 2:0 gegen den SC Freiburg: Eintrachts Ken Reichel. Foto: Susanne Hübner

Von Elmar von Cramon, 18.04.2016.

Braunschweig. Großes Pech für Eintrachts Zweitliga-Fußballer, die sich Montagabend mit einem ärgerlichen 2:2-Unentschieden gegen den SC Freiburg begnügen mussten. Nach einer 2:0-Führung durch Tore von Holtmann und Reichel sahen die Blau-Gelben schon wie der sichere Sieger aus. Dann kämpfte sich der Tabellenführer aber zurück in die Partie und kam nach dem Anschlusstreffer von Petersen mit dem Schlusspfiff durch Kempf sogar noch zum Ausgleich.

Zwei Minuten waren um, als Eintracht der erste gefährliche Vorstoß gelang, doch der Abschluss von Nik Omladic nach Flanke von Jan Hochscheidt flog über das Tor. Kurz darauf konnte SCF-Keeper Alexander Schwolow den Ball nach einer Hereingabe von Ken Reichel nicht festhalten, mit vereinten Kräften bereinigte die Gästeabwehr die Situation jedoch im Anschluss (4.). Ein Freistoß von Omladic (8.) und eine abgefälschte Flanke von Reichel, die Schwolow sicher hielt, deuteten Gefahr für das Gästetor an.
Zündende Offensivideen und klare Torchancen blieben vorerst jedoch Mangelware. Nach knapp 20 Minuten wurden die Gäste dann gefährlicher: Nils Petersen zog über links in den Strafraum, doch seine Hereingabe erwischte der aussichtsreich platzierte Florian Niederlechner nicht voll, sodass der Ball ins Toraus trudelte. Eine Glanztat von Schwolow nach einem Kopfball von Saulo Decarli bewahrte die Breisgauer dann vor einem Rückstand, auch den Nachschuss von Reichel konnte der SCF-Schlussmann parieren (22.). Auf der Gegenseite konnte sich dann Rafal Gikiewicz zum ersten Mal auszeichnen, als er den Ball nach einem Querpass durch beherztes Eingreifen vor zwei einschussbereiten Freiburgern retten konnte (29.). Bis zur Pause verflachte die Partie, eine weitere Freistoßchance von Omladic (40./über das Tor) sowie ein Fernschuss von Matuschyk (45.) waren die einzigen weiteren Tormöglichkeiten.
Die zweite Hälfte begann mit Offensivszenen auf beiden Seiten: Zunächst parierte Gikiewicz einen Schuss aus der zweiten Reihe von Vincenzo Grifo (46.), während Reichel das Tor per Direktabnahme nach schöner Flanke von Kumbela verfehlte (47.). Direkt im Anschluss besaß der Kongolese nach einer Hereingabe selbst die Riesenchance zur Führung, scheiterte aber aus kurzer Distanz an Schwolow (51.). Ein Blackout der Freiburger Abwehr bescherte den Blau-Gelben dann die verdiente Führung: Marc Torrejon ließ sich den Ball von Gerrit Holtmann abluchsen, der auf und davon zog, Schwolow umkurvte und ins leere Tor einschob (54.).
Ein wunderschöner Spielzug brachte dann sogar das 2:0. Kumbela legte auf Salim Khelifi ab, dessen langgezogene Flanke Reichel mustergültig annahm und an Schwolow vorbei im Freiburger Kasten unterbrachte (57.). Holtmann verpasste mit einem Distanzversuch nur knapp seinen zweiten Treffer (62.), auch Omladic zwang den Freiburger Torhüter mit einem angeschnittenen Weitschuss zu einer Glanzparade (68.).
Doch die Gäste schlugen zurück: Petersen startete nach einem langen Pass durch und überwand den herausstürmenden Gikiewicz trotz Bedrängnis per Kopf zum Anschlusstreffer (70.). Nachdem Reichel verletzungsbedingt durch Marc Pfitzner ersetzt wurde, verhinderte Gikiewicz beim Kopfball von Marc-Oliver Kempf den Ausgleich (80.). Nach einem Zweikampf des eingewechselten Mirko Boland mit dem Ex-Löwen Havard Nielsen forderten die Gäste Elfmeter, kurz darauf traf Maximilian Philipp aus halbrechter Position im Strafraum das Außennetz (86.).
In der Schlussminute stockte den Eintracht-Fans dann der Atem, als Kempf im Fünfmeterraum frei zum Kopfball kam, Gikiewicz den Ball jedoch sicher hielt. Mit dem Abpfiff folgte dann aber doch noch die kalte Dusche. Nach einem Eckball stieg Kempf erneut zum Kopfball hoch, markierte in der vierten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich.
Eintracht: Gikiewicz – Reichel (79. Pfitzner), Kijewski, Decarli, Hochscheidt – Matuschyk, Omladic – Holtmann (63. Boland), Schönfeld, Khelifi – Kumbela (89. Tietz).

Auch interessant