10. Februar 2015
Politisches

Kletterpark wird bald eröffnet

Verwaltung wehrt sich gegen Vorwürfe der Linksfraktion – Einweihung am 18. April.

Im Timmerlaher Busch kann bald geklettert werden. Foto: T.A.

Von Martina Jurk, 11.02.2015.

Braunschweig. Eigentlich gibt es zum Thema Kletterpark im Timmerlaher Busch nichts mehr zu sagen, außer wann er eröffnet wird. Die Verwaltung erteilte im vergangenen Jahr dem Investor, der No-Limit GmbH, die Genehmigung zum Bau des Parks. Die Messen sind also gesungen.

Nicht so für die Linksfraktion im Rat der Stadt. Die hat jetzt der Verwaltung Falschaussagen vorgeworfen, die verhindert hätten, dass der Rat der Stadt über den Bau des Kletterparks entscheidet (wir berichteten). „Der Ausdruck ‚Falschaussage‘ unterstellt, die Verwaltung habe wider besseren Wissens falsch informiert. Dabei geht aus der Verwaltungsmitteilung ja klar hervor, wie es gewesen ist; die Verwaltung legt dort den Ablauf ja transparent dar. Es gibt also wirklich keinen Grund für einen solchen Vorwurf und vor allem auch nicht für eine solche unangemessene Wortwahl, die Unehrlichkeit unterstellt“, reagiert die Verwaltung auf den Vorwurf der Linken.

Für den Hochseilklettergarten sei eine Ausnahmegenehmigung nach Landschaftsschutzgebietsverordnung nötig gewesen, und solche Vorgänge seien grundsätzlich Geschäft der laufenden Verwaltung. Das Thema Fristablauf für die Beantragung von Fördergeldern sei also keineswegs – wie von den Linken behauptet – der einzige Grund gewesen, der gegen eine Behandlung des Themas im Rat gesprochen habe. Die Fraktion hatte in der September-Ratssitzung beantragt, dass der Rat über den Bau des Klettergarten entscheiden solle, weil er einen „erheblichen Eingriff in ein Landschaftsschutzgebiet darstelle. Der Antrag der Linken wurde abgelehnt.

„Die Verwaltung hat sich dafür naturschutzfachliche Gutachten (ein artenschutzrechtliches Gutachten und einen Landschaftspflegerischen Begleitplan) vorlegen lassen und dem Betreiber umfassende Auflagen erteilt. All dies ist im vergangenen Jahr ausführlich thematisiert worden – unter anderem war der Planungs- und Umweltausschuss mit einer Mitteilung noch vor der Genehmigung über das Thema informiert worden. Fördermittel in Höhe von 70 800 Euro wurden bewilligt“, stellt die Verwaltung klar.

Dass bereits Bäume für den Kletterpark gefällt wurden, ist ein weiterer Vorwurf der Linksfraktion. „Sie wurden vom Eigentümer des Waldes, den Landesforsten durchgeführt, um hauptsächlich Eichen freizustellen. Dies hatte nichts mit dem Klettergarten zu tun“, entkräftet die Verwaltung das Argument. Lediglich fünf Bäume seien im Hinblick auf den Kletterpark gefällt worden, und zwar in Hinsicht auf die Verkehrssicherheit – die Bäume seien zu wenig standsicher, das hätte im Umfeld eines Klettergartens zu Gefahren geführt. „Dass es zu verkehrssichernden Maßnahmen kommen kann, hat die Verwaltung im Planungsausschuss übrigens immer betont. Insofern ist auch dieser Vorwurf unzutreffend“, so die Verwaltung.

„Die Kletteranlage ist fertig“, sagt Fatih Türk, Geschäftsführer der No-Limit GmbH. Eröffnet werde sie aber erst am 18. April um 9 Uhr – nach der Amphibienwanderung – mit einer großen Feier. Mit dem Allerpark in Wolfsburg und dem Kennelbad betreibt die No-Limit GmbH damit den dritten Hochseilgarten in der Region. „Der Bedarf ist da“, so Türk, „denn im digitalen Zeitalter bewegen sich die Menschen zu wenig in der Natur.“

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