Von Christoph Matthies, 24.03.2016.
Braunschweig. Schwerer könnte die österliche Aufgabe für die Löwen-Basketballer kaum sein: Am Montag (17 Uhr) kommt mit den Baskets Oldenburg der Tabellendritte der Bundesliga in die VW-Halle am Europaplatz.
„Oldenburg ist nicht umsonst das zweitheißeste Team der Liga hinter Bamberg“, sagt Raoul Korner über die Norddeutschen, die zuletzt acht BBL-Partien in Folge für sich entscheiden konnten. „Sie sind so stabil unterwegs, dass es fast schon ein bisschen furchterregend ist“, fährt der Trainer der Löwen in seiner Lobeshymne auf den Derbygegner fort.
Dass die Löwen gegen die Oldenburger keineswegs chancenlos sind, bewiesen sie im Hinspiel an der Hunte im Oktober (71:64), als Topscorer Derek Needham (17 Punkte) und Co. den Gastgebern lange Zeit Paroli boten, ehe die „Donnervögel“ die Partie in den letzten 100 Sekunden für sich entschieden. Eine herausragende Leistung bot seinerzeit Oldenburgs Guard-Kraftpaket Chris Kramer mit 24 Punkten. „Das war ein richtig gutes Basketballspiel“, erinnert sich Korner, „aber am Ende gewinnt halt das Team, das die Big Plays macht.“
Auch vor Spielern wie Allrounder Vaughn Duggins oder Center Brian Qvale hat der Löwen-Coach gehörigen Respekt. Und dann ist da ja noch ein gewisser BBL-Dauerbrenner: „Rickey Paulding erlebt nach seiner Vertragsverlängerung seinen zweiten, vielleicht sogar dritten Frühling“, sagt Korner über den 33-jährigen Flügelspieler, der in Oldenburg schon seine neunte Saison bestreitet.
Das Wort „Playoffs“ nimmt Korner nach der Niederlage beim MBC derzeit nicht mehr in den Mund. „Die Tabelle ist mir im Moment Wurscht“, erklärt der Österreicher, der sich momentan ausschließlich mit der Leistung des eigenen Teams beschäftige.
In Bezug auf den Langzeitverletzten Josh Gasser kann der Löwen-Coach noch immer keine Genesung verkünden. „Wir probieren es aber noch mal – was haben wir zu verlieren“, verrät Korner, dass der Amerikaner trotz anhaltender Schmerzen im Leistenbereich testweise wieder ins Kontakttraining einsteigen soll.