17. Januar 2022
Tipps

Krimi zwischen Braunschweig und Hannover

Mit „Gaußberg“ gibt der gebürtige Braunschweiger Mario Bekeschus sein Debüt als Buchautor

Autor Mario Bekeschus Foto: Privat/oh

Braunschweig/Hannover. „Hannover ist mein Zuhause, aber Braunschweig ist meine Heimat“, sagt Mario Bekeschus. Dass die beiden Städte von jeher miteinander rivalisieren, ist ihm bewusst. Und er hat sich vorgenommen: „Ich möchte sie einander gerne näherbringen“.

Die Intention ist löblich, das Mittel seiner Wahl ungewöhnlich. Bekeschus hat nämlich ein Buch geschrieben. Einen Niedersachsen-Krimi, um genauer zu sein. Und der schlägt eine ungewöhnliche Brücke zwischen den beiden Städten.

„Ich kenne das Spannungsfeld zwischen Hannover und Braunschweig seit knapp zwanzig Jahren aus ganz persönlicher Erfahrung und so entstand die Idee, diesen Konflikt aufzugreifen und einen städteübergreifenden Krimi zu schreiben“, erklärt Bekeschus, der 1979 in der Löwenstadt geboren wurde und hier seine Kindheit und Jugend verbracht hat. Nach dem Studium in Hildesheim lebt er seit 2002 in Hannover, wo er in der Landesverwaltung, genauer gesagt im Ministerium für Wissenschaft und Kultur arbeitet.

Seiner Heimatstadt sei er bis heute eng verbunden geblieben, betont er. „Ich bin nicht nur zu Recherchezwecken in Braunschweig, sondern besuche hier regelmäßig Familie, Freunde und Lieblingsorte“. Das Schreiben an sich ist auch Teil seines Jobs. „Im Rahmen meiner Arbeit schreibe ich fachliche Stellungnahmen, Grußworte und Reden für PolitikerInnen“, gewährt er Einblick. In seiner Freizeit hat der Hobby-Autor nun seinen ersten Krimi verfasst. Die Geschichte hatte Mario Bekeschus schon früh im Kopf, erste Passagen schrieb er bereits 2013. Erst der Corona-Lockdown hat ihn dazu gebracht, das Projekt zu vollenden. Ein Verbrechen, zwei Städte und Ermittlungen unter Rivalen. „Die Idee hat großes Interesse bei Buchverlagen geweckt und so ist es mir Anfang diesen Jahres innerhalb weniger Wochen gelungen, mein Buch erfolgreich beim Gmeiner-Verlag unterzubringen“, freut sich der Autor. Ein Kriminalfall, der in zwei Städten spielt: Damit ist das Buch sowohl für Leser aus der Landeshauptstadt als auch aus Braunschweig attraktiv, es hat quasi die doppelte Zielgruppe.

Am 9. Februar erscheint „Gaußberg“, kann aber jetzt schon vorbestellt werden. Und worum geht es bei dem knapp 350 Seiten starken Krimi-Debüt? Eine Tote im Mittellandkanal ruft Kommissar Wim Schneider auf den Plan. Die Ermittlungen führen den Hannoveraner, der mit seinem übermäßigen Ouzo-Konsum und gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat, ausgerechnet in seine Heimatstadt Braunschweig. Dort trifft er auf einen unliebsamen Ex-Kollegen und den Lebensgefährten der Toten, der etwas zu verbergen scheint. Der Druck auf die Ermittler wächst, als ein Kind verschwindet und eine zweite Leiche auftaucht. Und dann ist da noch eine geheimnisvolle Villa am Gaußberg…

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