26. November 2013
Menschen

Liebeserklärung an den kleinen „Pissverein“

Axel Klingenberg hat 111 Gründe, warum er für Eintracht schwärmt.

Axel Klingenberg liebt‘s altmodisch: Für seine Manuskripte benutzt er eine alte Schreibmaschine. Foto: oh

Von Birgit Leute, 27.11.2013.

Braunschweig. Mit seinem neuen Buch „111 Gründe, Eintracht Braunschweig zu lieben“ liefert Axel Klingenberg eine herrlich ironische Liebeserklärung an den Traditionsverein. Ein Interview.

? Mal ehrlich: Bücher über Eintracht schießen derzeit wie Pilze aus dem Boden. Hatten Sie mit dem neuen Buch nicht Angst, dass die Leser sagen: „Oh, nein, schon wieder eins?“

!Eigentlich nicht, denn das Buch „111 Gründe Eintracht Braunschweig zu lieben“ ist eine sehr persönliche Sicht auf den Verein. Viele Monate durchzog praktisch ein Graben unsere Familie, weil ich Eintracht-Fan bin und mein Sohn Bayern-München-Fan.

?Wie ist der Krieg denn ausgegangen?

!(lacht) Na, zugunsten von Eintracht. Mein Sohn hat die Seiten gewechselt und sitzt jetzt neben mir im Stadion.

?Das Buch ist Teil einer Reihe, in der unterschiedliche Autoren jeweils ihren Lieblingsverein vorstellen. Die meisten heben vor allem das Positive hervor. Sie blicken durchaus augenzwinkernd auf den „kleinen Pissverein“, der zum Beispiel 0:10 gegen Mönchengladbach verloren hat …

!Stimmt. Ich wollte einfach nicht nur lobhudeln, sondern die Sache ironisch angehen. Ich hätte mich sonst als Autor zu sehr gelangweilt. Wer für Bayern München schreibt, der ist einfach ein Siegertyp und sieht und liebt vor allem das Herausragende. Aber die Eintracht – das ist ein Verein, an dem man sich reibt, das zeichnet ihn aus und macht ihn so volksnah …

Axel Klingenberg: 111 Gründe, Eintracht Braunschweig zu lieben. Eine Liebeserklärung an den großartigsten Fußballverein der Welt, 288 Seiten, 9,95 Euro.

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