Von Daniel Beutler, 17.06.2016.
Braunschweig. Mit der Big6-Titelverteidigung im Rücken geht es für Braunschweigs Footballer jetzt um die Meisterschaft in der Bundesliga-Nordgruppe. Dafür müssen sie morgen in Berlin zunächst mal gegen die Rebels gewinnen. Die stehen, mit einem Spiel mehr, an der Tabellenspitze. Um die Rebels von dort zu verdrängen, ist ab 15 Uhr besonders die Laufabwehr gefordert. In Larry McCoy haben die Berliner einen enorm gefährlichen Runningback. Ihr Quarterback Terell Robinson ist auf dem Boden nicht minder effektiv.
„Das wird ein sehr hartes Spiel und da müssen wir uns irgendwie durchkämpfen. Wir kommen von einer sehr emotionalen Partie in Tirol und da ist es manchmal schwer, wieder in den Liga-Alltag zu kommen. Aber die Jungs haben konzentriert trainiert, von daher bin ich guter Dinge“, sagt Lions-Cheftrainer Troy Tomlin.
Fünf Spiele haben die Rebels bisher bestritten, eines mehr als die Braunschweiger. Dabei haben sie bereits insgesamt mehr als 1500 Yards Raumgewinn und 19 ihrer 27 Touchdowns per Laufspiel erzielt. McCoy zeichnet dabei für 755 Yards und 12 Touchdowns verantwortlich, Robinson kommt auf 544 Yards und fünf Touchdowns – beachtliche Zahlen nach nur fünf Spielen. Dazu weist der Rebels-Quarterback mit etwas mehr als 50 Prozent erfolgreicher Pässe Gefährlichkeit auch im Passspiel nach.
„Die Rebels haben viele Talente“, lobt Tomlin den Gegner. Diese Herausforderung gewinnt angesichts der Verletzungssorgen der Braunschweiger in der Laufabwehr an Brisanz. Gegen Tirol bewiesen sie zwar im Eurobowl am vergangenen Wochenende, dass sie dennoch eine solide Abwehr aufs Feld schicken. Leichter wird es aber nicht. „Es werden uns in Abwehr und Angriff einige Spieler fehlen“, berichtet Tomlin.
Neben dem starken Angriff kann der Hauptstadtklub auch auf eine starke Abwehr bauen. Mit 116 zugelassenen Punkten stellen sie die Zweitbeste der Nordgruppe nach den Lions. Dabei sticht Daniel Holland heraus. Fünf Quarterback-Sacks und 7,5 Tackles for Loss. Das ist eine ordentliche Ausbeute. Was den Braunschweigern dagegen in die Karten spielt: Die Rebels leisten sich viele Fouls. Über 500 Yards verschenkten sie bereits in Form von Raumstrafen. Und: Beim 30:13-Sieg vor zwei Wochen in Hildesheim bei den Invaders musste Cheftrainer Kim Kucci auf acht Stammspieler verzichten. Wer davon gegen die Lions wieder dabei ist, bleibt abzuwarten.
Die Lions übertragen das Spiel live im Internet auf new.livestream.com/newyorkerlions.