Braunschweig (red). Der ungeschlagene Spitzenreiter kommt. Im dritten Liga-Heimspiel der Saison haben Braunschweigs Basketballer mit den Bambergern die bislang vermeintlich härteste Nuss zu knacken (Samstag, 20.30 Uhr, VW-Halle, 2-G-Regelung).
„Aber ich gucke nicht gern auf die Tabelle“, sagt Löwen-Trainer Jesús Ramírez, der die Einstellung vertritt, sein Team könne an einem guten Tag gegen jeden BBL-Konkurrenten gewinnen, erst recht in eigener Halle. „Und wir arbeiten dafür, dass wir diese Leistung bringen können und einen Sieg verdienen.“
Zuletzt gegen Chemnitz hatten die Löwen nicht konstant genug gespielt. „Wir dürfen nicht nochmal solche Schwankungen haben“, fordert der Coach im Blick auf die jüngste 84:93-Niederlage, als die Löwen 20 Punkte Vorsprung herausgespielt, ihn sich mit einer 6:35-Serie aber wieder hatten entreißen lassen.
Eventuell kann der zuletzt verletzte Leistungsträger David Krämer schon wieder mitmischen. Die Bamberger um den Ex-Braunschweiger Chris Sengfelder als Kapitän haben eine starke, tief besetzte Mannschaft, die eigentlich für den internationalen Wettbewerb zusammengestellt wurde. Doch – und dieser Stachel steckt noch tief im Herz des einstigen Serienmeisters – überraschend scheiterte er in der Qualifikation zur Champions League und muss zuschauen, wenn es in der Woche quer durch Europa spannend wird.
Die Löwen gaben bekannt, dass sie nach dem Rückzug von VW Financial Services und der Öffentlichen Versicherung ohne Hauptsponsor dastehen. Der Hintergrund laut Braunschweiger Zeitung: Ein potenzieller neuer Partner hatte kurz vor der Saison eine schriftliche Absichtserklärung zurückgezogen, auf der die Finanzplanung der Löwen basierte. Das mittlere sechsstellige Finanzloch stopften vorerst BS Energy mit einer Steigerung des Engagements, im wesentlichen aber Löwen-Gesellschafter und NBA-Star Dennis Schröder. Nun werde neu gesucht, auch überregional. „Wir wünschen uns aber einen Partner aus der Region“, sagte Geschäftsführer Nils Mittmann.