Braunschweig. Am dritten Spieltag der Bundesliga-Saison bereits von einem Kellerduell zu sprechen, mag etwas verfrüht erscheinen. Doch wenn am Samstag (18 Uhr/ohne Zuschauer, aber live bei Magenta-Sport) die Basketball Löwen auf Rasta Vechta treffen, geht es für die beiden noch sieglosen Mannschaften schon um ganz schön viel.
So wäre es für das Team von Löwen-Trainer Pete Strobl sicherlich wie eine Befreiung, mit einem Erfolg in die Länderspielpause zu gehen. Zudem dürften beim Coach und einigen verbliebenen Spielern die Erinnerungen an den bittersten Moment der vergangenen Saison noch nicht gänzlich verblasst sein: In Vechta hatten die Löwen im Schlussabschnitt mit 27 Punkten geführt, ehe sie doch noch 103:106 unterlagen. „Wir haben eine ganz neue Mannschaft und auch Vechta hat eine neue Mannschaft“, möchte Strobl von einem möglichen Trauma aber nichts wissen.
Das junge Löwen-Team tat sich in den beiden Liga-Partien noch schwer – zumindest nach der Halbzeitpause. In Göttingen hatten die Braunschweiger zum Seitenwechsel mit 45:40, später gar mit 57:47 vorne gelegen, ehe der Zeiger in einer spannenden Schlussphase doch noch zugunsten der „Veilchen“ ausschlug (79:76). Während die Verteidigung in dieser Partie deutlich solider wirkte als noch gegen Oldenburg, sah offensiv vieles nach Stückwerk aus. „Wir dribbeln stellenweise zu viel, der Ball kommt komplett zum Erliegen“, hat Sportdirektor Nils Mittmann erkannt. Auch Strobl hat die mangelnde Ballbewegung, die in viele Einzelaktionen resultiert, als Problem ausgemacht. In der Trainingswoche wurde daran verstärkt gearbeitet.
Es war klar, dass für den jüngsten Kader der Liga, der außerdem mit nur drei Importspielern bestückt wurde, die Bäume nicht sofort in den Himmel wachsen. „Aber ich bin sehr guter Dinge, dass wir als Kollektiv die nächsten Schritte machen und uns offensiv und defensiv verbessern“, blickt Mittmann optimistisch in die Zukunft.
Die Vechtaer, die von Thomas Päch trainiert werden, sind mit Niederlagen gegen München und Würzburg in die Saison gestartet. Der Kader um den Ex-Berliner Stefan Peno aus Serbien macht aber den Eindruck, als könnte er wie schon in den beiden Jahren zuvor die Playoffs erreichen.