Harz/Braunschweig (bw). Mission erfüllt: Mitte der Woche konnte die italienische Flugstaffel, die bei der Brandbekämpfung am Brocken tatkräftig unterstützt hatte, verabschiedet werden. Drei Tage lang hatten die Piloten der „Vigili del fuoco“, der italienischen Feuerwehr, mehrere Tausend Liter Wasser über dem Brandherd abgeworfen. Gestartet waren sie dafür jeden Morgen vom Flughafen Waggum aus, zu dem sie zirka alle drei Stunden fürs Auftanken auch zurückkehren mussten.
Der Regen am Mittwochabend und Donnerstag hatte geholfen, das Feuer unter Kontrolle zu bringen, das am vergangenen Samstag ausgebrochen war. Rund 160 Hektar Wald unterhalb des Brockens standen in Flammen, das Feuer hatte sich unterirdisch weiter ausgebreitet. Am Donnerstag waren der Braunschweiger Zeitung zufolge noch etwa 440 Einsatzkräfte vor Ort, darunter Feuerwehrleute aus den Landkreisen Harz und Goslar, der Katastrophenschutz und die Landespolizei aus Sachsen-Anhalt, die Landespolizei aus Niedersachsen sowie Bundeswehr, Bundespolizei und Marine.
Ein tiefes Brummen kündigte sie an. Wann immer die beiden kanariengelben Flugzeuge der „Vigili del fuoco“ in dieser Woche über Braunschweig hinflogen, gingen die Köpfe nach oben. Am Mittwochabend wurde das Team um Vincenzo Mattiangeli und Giulio Barnabei am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg verabschiedet.
Beide Leiter sowie die acht Piloten und dazugehörenden Mechaniker hatten mitgeholfen, den Brand am Brocken unter Kontrolle zu bringen. Sachsen-Anhalts Innenministerin Dr. Tamara Zieschang sowie Thomas Balcerowski, Landrat des Landkreises Harz, bedankten sich für den Einsatz. Flughafen-Aufsichtsratsvorsitzender Matthias Disterheft lud die Gäste im Anschluss in der Feuerwehrhalle des Flughafens zu einem alkoholfreien Umtrunk und zum Erfahrungsaustausch ein.
Über die Öffnungszeiten hinaus hatte es die Crew des Flughafens den Mechanikern ermöglicht, die Maschinen für den nächsten Morgen wieder fit zu machen und sie auch mit dem nötigen Equipment unterstützt.
Ein hochprozentiges „Mitbringsel“ für das italienische Team hatte Kai-Uwe Lohse, Kreisbrandmeister des Landkreises Harz, mitgebracht: „Brocken-Brand“ und ein Kräuterlikör. Er hob die schnelle Hilfe durch Volkswagen Financial hervor. Das Unternehmen hatte während der Zeit die standfeste Video-Verbindung zwischen dem Harz und dem Flughafen sichergestellt. Die italienische Einheit war über das europäische Hilfsprojekt RescEU-IT in die Region geschickt worden. Sie ist spezialisiert auf das Löschen von Bränden, war zuletzt in der Toscana im Einsatz