Von Birgit Leute, 18.05.2014.
Braunschweig. Eigentlich sollte sie längst zur Normalität gehören, doch Homosexualität wird immer noch stigmatisiert.
Anlässlich des „Internationalen Tages gegen Homophobie“ zeigte der Verein für sexuelle Emanzipation, kurz VSE, vor dem Braunschweiger Schloss, in welchen Ländern es für Schwule und Lesben ganz besonders gefährlich ist, sich zu „outen“.
„Gerade ist in Russland ein Gesetz erlassen worden, dass Homosexualität tabuisiert. In einigen afrikanischen Ländern oder im Nahen und Mittleren Osten müssen Schwule und Lesben sogar um ihr Leben fürchten“, erklärte Anton Umland anhand einer Weltkarte, in denen die „gefährlichen“ Staaten dunkelrot markiert sind.
Mit der Aktion „Zeig Gesichter gegen Homophobie“ forderte der Verein am gestrigen Sonnabend deshalb Passanten auf, Position zu beziehen. Wer wollte, konnte sich mit dem Schild „Stop Homophobie“ in der Hand fotografieren lassen. Anschließend wurde das Foto auf ein Land geheftet. Rund 70 Porträts – zumeist von Jugendlichen und Familien – kamen auf diese Weise bis zum Nachmittag zusammen. „Ein schöner Erfolg“, freut sich Umland.