11. Juli 2017
Sport

„Mit Spiel und Spaß zum Schwimmabzeichen“

DLRG und Förderverein organisierten im Rahmen von FiBS Schwimmunterricht im Bad Gliesmarode.

Nils Vogel ist einer der ehrenamtlichen DLRG-Trainer, der im Bad Gliesmarode Schwimmen unterrichtete – der Spaß kam dabei auf keinen Fall zu kurz. Foto: Peter Sierigk

Von Andreas Konrad, 12.07.2017.

Sie haben eine Woche lang fleißig und mit viel Freude trainiert und am Ende gab es für die meisten ein Schwimmabzeichen als Belohnung.

43 Kinder nutzten in der vergangenen Woche ein Angebot im Rahmen von Ferien in Braunschweig (FiBS), das es so ohne viel ehrenamtliches Engagement rund um das Bad Gliesmarode nicht gegeben hätte.

„Die FiBS-Kurse waren sehr schnell ausgebucht“, berichtet Anna Sauerbrei, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit der Ortsgruppe Braunschweig der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Auf zwei Bahnen im Schwimmerbecken des Gliesmaroder Bades unterrichteten täglich vier bis sieben DLRG-Helfer jeweils elf Kinder in einer Gruppe (ein Kind war kurzfristig erkrankt) eine Stunde lang. Einzig der Freischwimmer war Bedingung für das für die Kinder kostenlose Angebot.

Darauf aufbauend machten die Jungen und Mädchen zwischen sieben und 12 Jahren ihre Abzeichen in Silber, Gold oder sogar den Juniorretter, den Einstieg in das Rettungsschwimmen. Und das mit großem Erfolg: 18 Silber, acht Gold und sechs Juniorretter wurden vergeben, die Kinder, die ihr Abzeichen noch nicht erreicht haben, dürfen bei der DLRG eine Nachprüfung absolvieren.
Dass die FiBS-Aktion bei ihrer Premiere in Gliesmarode für die Kinder erstmalig auch kostenlos war, lag an der Unterstützung durch den dortigen Förderverein, der die Bahnmiete und die Verwaltungskosten für die Abzeichen finanzierte. „Die Schwimmförderung insbesondere von Kindern ist einer der wesentlichen Gründe, warum wir so um das Bad Gliesmarode gekämpft haben“, begründet Artur Schmieding vom Förderverein Badezentrum Gliesmarode (FBG) das Engagement. Dieses Ziel verfolge auch die DLRG und man finde in Gliesmarode ideale Bedingungen für jede Art von Ausbildung vor, wie Sauerbrei ergänzt. Dass solche Kurse stark nachgefragt werden, kennt sie auch aus ihrer Ortsgruppe. „Von unseren rund 500 Mitgliedern sind die meisten schwimmende Kinder, die wir an zwei Abenden wöchentlich unterrichten“, so Sauerbrei. Es gäbe in allen Ausbildungs-Bereichen lange Wartelisten.

DLRG und Förderverein ergänzten sich daher optimal, wie Schmieding erzählt, schließlich seien die Rettungsschwimmer bundesweit die einzige Organisation, die um den Erhalt von Stadtteilbädern kämpfe, also genau dafür, was der Förderverein mit großer Unterstützung durch den Unternehmer Friedrich Knapp in Gliesmarode umgesetzt hat. Die Folge der Schließungen sei, dass nach einer Forsa-Umfrage in Deutschland lediglich 40 Prozent der Grundschulkinder ein Jugendschwimmabzeichen besäßen.

Und so stellte Schmieding auch im Namen des Fördervereins in Aussicht, in den Herbstferien eine weitere Kurswoche der DLRG zu unterstützen.

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