16. Oktober 2015
Politisches

Mobilität bleibt Sorgenkind

Auf der 3. Jugendkonferenz unter anderem Schülerfahrkarten und Radwege im Mittelpunkt.

Hochkonzentriert arbeiteten die Teilnehmer in Kleingruppen. Fotos: Thomas Ammerpohl

Von Birgit Leute, 17.10.2015.

Braunschweig. Nach zehn Stunden Diskutieren, Skizzieren und Planen war zwar bei vielen Teilnehmern die Luft raus, doch die Stimmung nach wie vor euphorisch. Zum dritten Mal hatte die Jugendförderung der Stadt eine Jugendkonferenz ausgerichtet und 14- bis 21-Jährige gefragt: Was brennt Euch auf den Nägeln?

Die Resonanz war groß. Rund 90 Jugendliche nutzten die Chance und stellten ihre Ideen und Wünsche im Jugendzentrum „Östliches Ringgebiet“ vor. Dabei wurde klar, dass die Mobilität offensichtlich ein Sorgenkind ist. „Seit vier Jahren kämpfen wir für kostenlose Schülerfahrkarten“, stellt Ali Idris klar. Bereits bei der letzten Konferenz vor zwei Jahren hätte das Thema auf der Tagesordnung gestanden. „Wir halten es für falsch, dass manche Schüler kostenlose Fahrkarten erhalten, andere nicht. Mobilität muss für alle gelten“, gab sich Idris kämpferisch. Eine weitere Gruppe plädierte für vergünstigte Kurzstreckenfahrkarten, wieder andere wünschten sich Verbesserungen bei den Radwegen. „Zwischen der IGS Franzsches Feld und dem Univiertel herrscht reger Radverkehr, aber die engen, unübersichtlichen Straßen machen es vor allem für Kinder gefährlich, dort zu fahren. Warum installiert man keine Spiegel an den Kreuzungen“, kam ein Vorschlag.
Auch die Flüchtlinge waren ein Thema. Um ihnen zu helfen, sich in der Stadt zurechtzufinden, schlugen die Jugendlichen vor, mehrsprachige Stadtpläne zu entwickeln. Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke zeigte sich bei der Vorstellung der Themen am Ende der Konferenz beeindruckt. „Der Stadtplan ist eine gute Idee, da könnte man auch ganz einfach eine App einrichten.“ Bei anderen Themen wie E-Sport müsse sie sich noch einmal schlaumachen, gab die Dezernentin zu.

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