12. Februar 2022
Sport

„Nicht kleiner machen als wir sind“

Co.-Kapitän Benedikt Turudic mit Selbstbewusstsein nach Bayern-Spiel

Benedikt Turudic legt den Ball gegen München in den Korb.  Foto: Bernward Comes

Braunschweig (red). Gegen Tabellenführer FC Bayern München schnupperten Braunschweigs Basketballer am Sonntag angesichts von zehn Punkten Vorsprung drei Minuten vor Schluss an der Sensation, mussten sich aber doch hauchdünn nach Verlängerung 82:91 beugen.

Das war bitter, hat sie aber auch motiviert, es nun gegen die anderen Spitzenklubs noch besser machen zu wollen. Am Sonntag, 15 Uhr, kommen die Baskets Bonn, die bislang drittbeste Mannschaft zum vierten Heimspiel in Folge in die VW-Halle, und am Dienstag reisen die Löwen zum Zweiten Ulm, dem Ex-Klub von Trainer Jesús Ramírez und Topscorer David Krämer.

„Unsere zweite Halbzeit gegen die Bayern muss unser Maßstab sein, diese Version von uns müssen wir künftig immer zeigen“, forderte der Coach im Blick auf 17 glänzende Minuten seiner Mannschaft. Da war es seinen Schützlingen gelungen, gegen den haushoch favorisierten Europaligisten mit starker Verteidigung und entschlossenem, kreativem Angriffsspiel aus zwölf Punkten Halbzeit-Rückstand einen begeisternden 45:23-Lauf zur zweistelligen Führung zu starten.

„Wir können mit den Topteams mitspielen, wir müssen uns nicht kleiner machen als wir sind“, kündigte Co.-Kapitän Benedikt Turudic als Konsequenz selbstbewusste Auftritte seiner Mannschaft für die nächsten Aufgaben an. Und im Hinterkopf der Löwen schwebt dabei sicherlich auch schon ein bisschen die große Bühne beim Top-Four-Turnier der BBL am nächsten Wochenende in Berlin, wo sie um den Pokal-Titel kämpfen werden.

Auch gegen Bonn sind wegen des niedersächsischen Sonderwegs in der Zuschauerfrage wieder nur 500 Fans in der bereits ausverkauften VW-Halle erlaubt. Die Löwen schauen neidisch in die Arenen der Konkurrenz, wo in den anderen Bundesländern je nach Hallengröße zwischen 1100 und 4000 Besuchern zugelassen werden.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Braunschweiger mit ihrem Spielplan in dieser Saison wirklich sehr großes Pech haben. Denn selbst wenn ab März auch hierzulande Lockerungen erwartet werden – die Löwen beziehungsweise ihre Fans haben nur noch wenige Spiele, in denen sie das auskosten können. Denn inklusive der Bonn-Partie sind dann bereits zwölf von siebzehn Heimpartien ausgetragen. Und nur noch fünfmal kann das so attraktiv spielende Ramírez-Team von einer größeren Zahl an Sportfans der Region live erlebt werden.

Es sei denn, die Löwen würden es noch in die Play-offs schaffen. Doch das ist leider wegen mehrerer so ärgerlich-knapper Niederlagen wie gegen München höchst unwahrscheinlich.

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