20. Februar 2022
Stadtplanung

Nordstadt: Es geht voran

In Braunschweigs größtem Baugebiet entstehen weitere 500 Wohnungen

In der Nordstadt ist schon Leben eingezogen. Der erste Bauabschnitt ist fertig, aktuell wird der zweite hochgezogen. Bei einem Rundgang (kl. Foto) konnte sich Oberbürgermeister Dr. Torsten Kornblum (1.v.re.) ein Bild von den Bauprojekten der Niwo (hier Geschäftsführer Torsten Voß und Aufsichtsratsvorsitzende Annette Schütze) machen. Foto: Uwe Jungherr, Niwo

Nordstadt. Es brummt und hämmert immer noch pausenlos in der neuen Nordstadt. 2021 wurde der erste Bauabschnitt fertig gestellt, aktuell werden die Häuser im zweiten hochgezogen. Zu den 530 Wohnungen kommen damit noch einmal 500 hinzu. Wenn in diesem Jahr auch der Startschuss für den dritten Bauabschnitt fällt, werden es am Ende insgesamt 1300 Wohnungen sein. Ein Mammutprojekt.

„Wir versuchen den Baulärm so erträglich wie möglich zu halten“, sagt Torsten Voß, Geschäftsführer der Nibelungen Wohnbau, mit Blick auf die Häuser, in denen bereits Gardinen an den Fenstern hängen. Heißt: Die schwer beladenen Lkw „brettern“ nach Möglichkeit nicht mitten durch die Wohnstraßen, sondern außen herum, und auch die Bäume, die unter der Staubentwicklung und Trockenheit der letzten Sommer besonders leiden, bekommen noch einmal eine Extra-Portion Pflege.

Betreutes Wohnen

Insgesamt sechs Bauherrn sind in der Nordstadt aktiv. Mit der Niwo ist auch eine städtische Gesellschaft am Start. Im ersten Bauabschnitt sind 202 Wohnungen unter ihrer Regie entstanden, im zweiten sind es 74 – verteilt auf zwei Gebäude
Das Besondere: Neben hundert Prozent gefördertem Wohnraum entsteht im Erdgeschoss auch Platz für eine Wohn-Pflegegemeinschaft und für zwei Wohngruppen der Lebenshilfe. Dahinter steht die Idee eines „durchmischten“ Quartiers. „Unser Ziel ist es, Wohnraum für alle Braunschweiger zu schaffen“, betont Torsten Voß. Die Wohnungen sind barrierearm, teilweise rollstuhlgerecht und mit 6,10 Euro beziehungsweise 7,50 Euro pro Quadratmeter auch für den kleinen Geldbeutel geeignet. Läuft alles nach Plan, sind die Baumaßnahmen im Jahr 2023 abgeschlossen.

„Bezahlbarer Wohnraum ist die wichtigste gesellschaftliche Frage unserer Zeit“, betonte Oberbürgermeister Dr. Torsten Kornblum, der sich kürzlich bei einem Rundgang ein Bild von der Baustelle machte. Seine Hoffnung: Mit dem Angebot der neuen Nordstadt und weiteren Erschließungen langfristig die Preise auf dem überhitzten Immobilienmarkt zu senken.

Dritter Abschnitt vor dem Start

Derweil gehen die Nordstadt-Planungen schon weiter. Bereits in diesem Jahr soll mit dem Bebauungsplanverfahren ‘Jütenring’ der dritte und letzte Bauabschnitt angeschoben werden.
Auf diesem soll, so teilt die Verwaltung mit, später eine Seniorenpflegeeinrichtung und weitere Wohngebäude entstehen.

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