Von Jörg Kleinert, 11.08.2017.
Wolfsburg. Auf dem Weg zu einem angestrebten Titelkampf bekommt es der Wolfsburger Profiboxer Patrick Wojcicki am 9. September im Rahmenprogramm der Muhammad-Ali-Trophy in der Berliner Max-Schmeling-Halle mit dem 34-jährigen Belgier Islam Teffahi zu tun. Das bestätigte Wojcickis Trainer, Antonino Spatola (AKBC Wolfsburg).
Die Ali-Trophy, ein Turnier, das als Champions League des Boxens angepriesen wird, wird im Supermittel- und im Cruisergewicht ausgetragen. Jeweils acht Boxer treten im K.o.-Modus gegeneinander an, es soll um bis zu 50 Millionen Euro Preisgeld für die Gewinner gehen. Den Auftaktkampf in Berlin bestreiten die Cruisergewichtler Marco Huck und WBO-Weltmeister Alexander Usyk.
Wojcicki, 109. der Weltrangliste, und Teffahi treffen im Mittelgewicht (bis 73,5 Kilo) aufeinander. Der Belgier, ein Rechtsausleger, ist für den fast 26-jährigen Wolfsburger ein durchaus unangenehmer Kontrahent. Teffahis Profi-Bilanz: 29 Kämpfe, davon 21 Siege (5 durch K.o.). Auch vier der fünf Niederlagen Teffahis kamen durch K.o.-Niederschläge zustande. Spatola warnt seinen Schützling vor dem erfahrenen Belgier: „Patrick muss aufpassen, dass er sich nicht Teffahis linke Schlaghand einfängt.“
Auf die Wahl des Gegners hätten weder er noch Wojcicki Einfluss gehabt. Teffahi, ein gebürtiger Tunesier und Weltranglisten-45., sei vom Berliner Sauerland-Stall angesprochen worden, für den Wojcicki in den Ring steigt, „Drei, vier Boxer hatten abgesagt, weil sie Angst hatten, gegen Patrick zu kämpfen“, erzählte der Coach.
Im Training werde er Wojcicki in den kommenden Wochen auf Teffahi vorbereiten. In den Sparrings stehen Wojcicki einige Rechtsausleger gegenüber. Parallel arbeite Wojcicki laut Spatola derzeit mit Gewichten und Medizinbällen an seiner Schnellkraft und Ausdauer. „Patrick wird am 9. September top vorbereitet sein“, sagt der Trainer. „Wenn er in Berlin siegt, wollen wir Ende des Jahres einen Titelkampf bestreiten.“