Braunschweig (a). Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer hat private Grundstückseigentümer und Bauherren dazu aufgerufen, ob sie Flächen für den Wohnungsbau entwickeln können. „An zahlreichen Stellen in der Stadt haben sich in den vergangenen Jahren Baulücken geschlossen, viele solcher Projekte sind noch im Bau“, freut sich der Stadtbaurat. „Doch sicher können an manchen Stellen freistehende oder teilbebaute Grundstücke noch intensiver genutzt werden.“
Der Stadtbaurat weiter: „Mit unserem Vorhaben, für 5000 Wohneinheiten Baurecht zu schaffen bis 2020, sind wir dank des intensivierten Wohnungsbaus gerade auch durch private Träger auf einem guten Weg, damit Braunschweig künftig der Nachfrage gerecht werden kann. Die Entwicklung kommt gut in Gang, und wir werden unser Ziel erreichen.“
Doch es sollte ruhig noch einmal geprüft werden, ob nicht noch mehr Potenziale gehoben werden könnten. Denkbar seien auch Aufstockungen bestehender Gebäudekomplexe. Die Stadtverwaltung, hier die Beratungsstelle Planen – Bauen – Umwelt, werde gern alle Projekte begleiten, bietet der Stadtbaurat an. Zudem könnten Wohnungen noch früher an den Markt kommen, wenn Bauherren zügig mit den Arbeiten beginnen, sobald die Genehmigung vorliegt.
Leuer verweist auf mehrere gute Beispiele der vergangenen Jahre. So sei etwa am Heinrich-Büssing-Ring ein Wohn- und Geschäftshaus mit Tiefgarage entstanden. In der Bockstwete seien knapp 100 City-Apartments, darunter 65 für Studierende entstanden, nebenan, in der Wendenstraße, befindet sich ein weiteres Wohnhaus mit sechs Apartments im Bau. Er nennt zudem ein Apartmenthaus im hinteren Teil der Wilhelmstraße, wo derzeit etwa 20 Wohneinheiten entstehen.
Ein weiterer Mehrfamilienhauskomplex sei in den vergangenen Jahren in der Goslarschen Straße entstanden. Und auch außerhalb der weiteren Innenstadt gebe es kreative Ideen. So seien in einem alten Kuhstall in Mascherode Wohnungen gebaut worden.
Auf dem städtischen Internetauftritt sind Baulücken übrigens für die gesamte Innenstadt einsehbar. Das Baulandkataster kann über www.braunschweig.de/baulandkataster aufgerufen werden. Je mehr vorhandene Baulücken bebaut werden, desto weniger müssen neue Baugebiete erschlossen werden. Dies ist aus Sicht der Stadt wünschenswert, weil erstens dadurch die natürlichen Lebensgrundlagen geschont werden und zweitens die kostenintensive Erschließung eines Baugebietes unterbleiben kann.