31. Januar 2017
Sport

Rokohl will in Magdeburg den nächsten Sieg

Boxen: Der Braunschweiger trifft auf den erfahrenen Bosnier Slavisa Simeunovic.

Rokohl teilte bei seinem Kampf in Wolfenbüttel ordentlich aus. Auch in Magdeburg will er überzeugen. Foto: Peter Widera/oh

Von Jonas Dräger, 31.01.2017.

Braunschweig. An einem etwas ungewöhnlichen Ort bestreitet Boxprofi Patrick Rokohl seinen nächsten Kampf. Am Samstag ist das Maritim Hotel in Magdeburg Austragungsort für sein achtes Ringduell.

In Braunschweigs Partnerstadt an der Elbe findet eine große Gala des bekannten SES-Boxstalls statt. Den Hauptkampf um die Europameisterschaft im Schwergewicht bestreiten Agit Kabayel und Mariusz „The Viking“ Wach aus Polen.
Rokohl darf in einem der Vorkämpfe sein Können unter Beweis stellen. Die guten Kontakte knüpfte der amtierende deutsche Meister im Halbschwergewicht bereits in den vergangenen Monaten, als er mit den SES-Kämpfern Robert Stieglitz und Robin Krasniqi einige Sparringsrunden absolvierte und einen bleibenden Eindruck hinterließ. „Ich freue mich, dass ich eingeladen wurde, am Kampfabend teilzunehmen“, sagt Rokohl, der insgeheim darauf hofft, bei guten Leistungen öfter für den Magdeburger Boxstall antreten zu dürfen.

Vorab muss er sich aber mit dem Bosnier Slavisa Simeunovic auseinandersetzen. Der 37-Jährige ist ein erfahrener Haudegen, bestritt bereits 45 Profikämpfe und konnte mehr als die Hälfte durch K.o. gewinnen. Vor 2012 war er lange als Amateurboxer unterwegs und sammelte reichlich Ringpraxis.
„Der hat vor allem aber auch ordentlich Nehmerqualitäten und weicht dann nicht zurück. Zudem ist sein Boxstil gelegentlich unorthodox“, erklärt Rokohl, der ausgiebiges Videostudium betrieben hat, um die Stärken und Schwächen seines Gegners auszuloten.

An seinem Training hat der 28-Jährige allerdings wenig verändert. Er will sich nicht den Stil des Kontrahenten aufdrängen lassen, will die deutlich größere Reichweite konsequent ausnutzen. Simeunovic ist mit 1,75 Meter rund 11 Zentimeter kleiner als Rokohl. Ein großer Vorteil für den frischgebackenen Braunschweiger, der vor wenigen Tagen seinen Mietvertrag in der Löwenstadt unterschrieben hat und somit in seine alte Heimat zurückgekehrt ist. Im Gegensatz zum Gefecht in Wolfenbüttel ist der Kampf in Magdeburg nur auf sechs Runden ausgelegt. Das stellt für ihn jedoch kein Problem dar. „Ich habe mich darauf eingestellt“, lautet die kurze und klare Antwort.

Der Rokohl-Fanblock ist derweil bereits ausverkauft. Wie schon in Hamburg und beim Heimspiel in Wolfenbüttel werden den „Patriot“ wieder zahlreiche Anhänger nach vorne peitschen und ihn zusätzlich motivieren. Den Machern und Sponsoren des Events dürfte das gefallen. Einige Resttickets sind noch online bei eventim.de zu bekommen sowie unter der SES-Ticket-Hotline 0391/7273720. Der Kampfabend im 4-Sterne-Hotel beginnt gegen 17.30 Uhr. Rokohls Auftritt ist in der Mitte der Veranstaltung geplant.

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