4. Oktober 2014
Politisches

Sanierung ist in Sichtweite

Kompromiss für das Bad in Gliesmarode deutet sich an – Rat entscheidet.

Von Andreas Konrad, 05.10.2014.

Braunschweig. So, wie es momentan aussieht, wird der Stöpsel des Schwimmbades in Gliesmarode am Ende nicht gezogen. Die Stadt hat am Donnerstag einen Beschlussvorschlag in die Gremien gegeben, der einen Weiterbetrieb durch den Unternehmer Friedrich Knapp in Zusammenarbeit mit dem Förderverein, der sich seit rund einem Jahr dafür einsetzt, vorsieht.

Wenn der Bezirksrat, einige Ausschüsse und schließlich wohl entscheidend am 21. Oktober in seiner nächsten Sitzung der Rat der Stadt zustimmen, erhält Knapp einen Erbbaurechtsvertrag für das Grundstück, auf dem das Bad steht. Dieser läuft zunächst zehn Jahre, mit zweimaliger Option Knapps auf jeweils fünf Jahre Verlängerung. Auf den Zins aus dem Erbbaurecht werde seitens der Stadt verzichtet, solange der Betrieb des Bades laufe, heißt es in der Vorlage.
„Wir wären natürlich sehr froh über eine solche Lösung, bleiben aber bis zur endgültigen Entscheidung noch ein bisschen zurückhaltend“, reagiert Gary Blume, Vorstand des Fördervereins, noch ein wenig vorsichtig. Obwohl die Vorsitzenden der Fraktionen ja bereits Zustimmung zu dieser Lösung signalisiert hätten, bestünde der Rat ja nicht nur aus diesen, begründet Blume seine Zurückhaltung. Eine Reaktion seitens Knapps hat es bisher weder intern zum Förderverein noch öffentlich gegeben.
Sollte der Rat zustimmen, könnten im Anschluss daran die notwendigen Sanierungen beginnen. Im Beschlussvorschlag der Stadt ist die Rede von einer Sanierung der Technik und des Tragwerks an statisch notwendigen Stellen sowie einiger Schönheitsreparaturen und der Wiederbelebung des Gastronomiebereichs. Im zweiten Quartel 2015 könnten diese Arbeiten abgeschlossen sein und das Bad wieder eröffnen.
Die Kosten dafür sollen sich auf sechs Millionen Euro belaufen (wir berichteten), die der New-Yorker-Inhaber Knapp zu tragen hätte. Im Fokus der zukünftigen Badnutzung sollen Kinder, behinderte Menschen und Senioren stehen. Auch seien Zugangsmöglichkeiten für das Schul- und Vereinsschwimmen vorgesehen. Die zukünftigen Öffnungszeiten sollten bedarfsgerecht ausgestaltet werden, die Eintrittspreise marktgerecht sein, heißt es weiter im Beschlussvorschlag der Stadt.

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