13. März 2020
Gesundheit

Schulen, Kitas, Theater – alles dicht

Stadt, Land und Bund versuchen, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen

Ab Montag sind die Klassenzimmer leer. Foto: Pixabay

Hannover/Braunschweig. Auch Niedersachsen schreitet zu drastischen Maßnahmen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen: „Wir schalten im öffentlichen Leben zwei Gänge runter“, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und erklärte, dass ab Montag in ganz Niedersachsen die Schulen geschlossen bleiben.

Allerdings seien Lehrkräfte in den Schulen präsent, um Kinder bis zur achten Klasse in Notgruppen betreuen zu können, betonte der zuständige Minister Hendrik Tonne. Auch Kindertagesstätten, Hochschulen sowie staatliche Museen und Theater werden ab Montag bis auf Weiteres nicht öffnen. Es gehe darum, Leben zu retten. Dies rechtfertige Einschnitte, so der Ministerpräsident. Er rief die Bürger dazu auf, die Zahl der sozialen Kontakte zu reduzieren
Die Stadt Braunschweig setzt die Vorgaben aus dem Land konsequent um. Sie hat alle Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen untersagt, bislang galt eine Obergrenze von 1000 Personen. Dazu zählen Veranstaltungen in Diskotheken, Hochzeitsfeiern, Osterfeuer, Gottesdienste und alle ähnlichen Feiern, wenn sie die genannte Größe erreichen.

Auch die Bäder – das Freizeitbad Wasserwelt, der Bürgerbadepark sowie das Sportbad Heidberg – bleiben ab sofort geschlossen. Ab Montag sind städtische Hallen und Freisportanlagen für den Trainings- und Spielbetrieb gesperrt.

Alle eigenen Veranstaltungen sagt die Stadt Braunschweig unabhängig von der erwarteten Teilnehmerzahl bis auf Weiteres ab. Sie spricht in diesem Zusammenhang die Empfehlung aus, Veranstaltungen grundsätzlich unabhängig von ihrer Größe nicht stattfinden zu lassen, sodass soziale Kontakte gemäß den Vorgaben des Bundes und des Landes auf ein Minimum beschränkt werden.

Alle publikumsintensiven Freizeit- und Kultureinrichtungen der Stadt schließen ab dem heutigen Samstag, um das Infektionsrisiko zu senken. Dazu zählen die Bäder, die Stadtbibliothek, das Städtische Museum am Löwenwall und im Altstadtrathaus, der Rote Saal im Schloss, der Kulturpunkt West, das Raabe-Haus Literaturzentrum, die halle 267, Städtische Galerie, die Städtische Musikschule sowie das Stadtarchiv.
Alle Veranstaltungen in städtischen Sporthallen müssen ab sofort ohne Zuschauer stattfinden. Über die Aufrechterhaltung des Ligabetriebs an diesem Wochenende entscheiden Sportvereine und Ligavertreter. Nach Kenntnis der Stadtverwaltung wurden die Fußballspiele auf Freisportanlagen bereits von der Liga abgesagt.

Die Einschränkungen gelten auch mit Blick auf Beerdigungen. Hier wird die dringende Empfehlung ausgesprochen, die Teilnehmerzahlen so gering wie möglich zu halten und die allgemeinen Regeln der Infektionsvorsorge zu beachten. Zudem sollten möglichst wenige Personen mit weiterer Anreise teilnehmen. Ausdrücklich sollen würdige Trauerfeiern weiterhin stattfinden können, aber möglichst in kleinerem Rahmen.
Für andere Bereiche wie etwa Einzelhandel, Wochenmärkte und Restaurants gibt es derzeit keine Beschränkungen. Die Gefahrenabwehrleitung der Stadt tritt täglich zusammen und analysiert die Situation.

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Schulen, Kitas, Theater – alles dicht

Helmstedt. Auch Niedersachsen schreitet zu drastischen Maßnahmen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen: „Wir schalten im öffentlichen Leben um zwei Gänge runter“, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Freitag und erklärte, dass ab Montag in ganz Niedersachsen die Schulen geschlossen bleiben. Auch Kindertagesstätten, Hochschulen sowie staatliche Museen und Theater werden ab Montag bis auf Weiteres nicht öffnen.

Es gehe darum, Leben zu retten. Dies rechtfertige Einschnitte, so der Ministerpräsident. Er rief die Bürger dazu auf, die Zahl der sozialen Kontakte zu reduzieren.
Allerdings seien Lehrkräfte in den Schulen präsent, um Kinder bis zur achten Klasse in Notgruppen betreuen zu können, betonte der zuständige Minister Hendrik Tonne. Es gehe vor allem darum, dass die Eltern der Kinder – etwa Pfleger, Ärzte und Polizisten – weiter ihrer Arbeit nachgehen können. In der Zeit werde aber weder Unterricht stattfinden noch würden Unterrichtsmaterialien ins Internet eingestellt oder per Email verschickt, so der Minister. Der Landeselternrat Niedersachsen begrüßte die Entscheidung des Kabinetts. „Bedingt durch den Aufruf der Bundesregierung, weitestgehend Sozialkontakte zu vermeiden, waren bereits viele Eltern mehr als verunsichert“, hieß es in einer Mitteilung. Jetzt müsste überlegt werden, wie die anstehenden Abiturprüfungen zu organisieren seien, erklärten die Eltern.

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