Braunschweig (ako). Die Verwaltung schlägt vor, eine Konzession für die Errichtung und den Betrieb von Ladeinfrastrukur für Elektromobilität im öffentlichen Raum in Braunschweig auszuschreiben. Ein entsprechendes Konzept ist den Ratsgremien zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt worden.
Basierend auf Studien und Prognosen von Experten entwickelte die Verwaltung ein Basis-Szenario (konservative Zunahme an E-Pkw) und ein Plus-Szenario (optimistische Zunahme an E-Pkw). Danach wird es 2025 insgesamt zwischen 10 685 und 18 680 Elektroautos in Braunschweig geben (reine E-Pkw und Plug-in-Hybridfahrzeuge zusammen); 2030 werden es zwischen 31 117 und 46 219 sein. Zu Beginn dieses Jahres waren 4138 Fahrzeuge dieser Bauart gemeldet; insgesamt gibt es derzeit in Braunschweig rund 142 000 Pkw.
E-Pkw decken ihren Energiebedarf nur zu einem geringen Teil im öffentlichen Raum. Deutschlandweit geht man von etwa zehn Prozent des Gesamtladebedarfs aus. Aufgrund der Braunschweiger Siedlungsstruktur sowie statistischer Daten ist hier eine Quote von 16 Prozent angezeigt, da Braunschweig mehr Geschosswohnungsbau aufweist als der Bundesdurchschnitt und diese Wohnungen zudem häufiger über keinen eigenen Stellplatz verfügen.
Um den steigenden Bedarf an Ladepunkten – deren Bereitstellung nicht Bestandteil kommunaler Daseinsvorsorge ist – in eine Ausbauverpflichtung zu überführen, hat die Verwaltung Zielmarken von 200 Ladepunkten bis Ende 2024, 400 Ladepunkten bis Ende 2026 und optional 500 Ladepunkten bis Ende 2028 definiert. Neben dem überwiegenden Anteil an Normalladepunkten sind hierin auch Schnellladepunkte enthalten.