Braunschweig. Gewöhnlich sind es Niederlagen, die im Sport Träume platzen lassen. Für die Basketball Löwen bedeutete stattdessen ein Sieg das Ende ihrer Playoff-Hoffnungen. Beim 85:75-Heimerfolg gegen Bamberg am vergangenen Sonntag fehlten den Braunschweigern fünf Zähler, um nach der 14-Punkte-Hinspielniederlage im Januar den direkten Vergleich noch für sich zu entscheiden.
Auch wenn die – da schon sehr kleine – ĆChance auf Platz acht somit dahin war, werden die Löwen und ihre Fans, die während der gesamten Saison nur am Bildschirm mitfiebern durften, die letzten Wochen der Spielzeit in guter Erinnerung behalten. Am Mittwoch, also drei Tage nach dem Bamberg-Erfolg, gewann die Mannschaft von Trainer Pete Strobl auch bei den Baskets in Bonn. Das 85:78 (34:34) war bereits der fünfte Sieg in Folge – nur Ulm (sieben Siege) kann derzeit auf eine längere Positivserie zurückblicken.
Trotz der Klarheit darüber, Platz acht und damit die Meisterrunde nicht mehr erreichen zu können, „haben wir heute als hungrige Mannschaft alles gegeben. Ich bin unheimlich stolz auf die Mentalität meiner Mannschaft“, sparte Strobl nach der Bonn-Partie nicht an Lob. Stärkster Löwe in einer insgesamt guten Mannschaft war Benedikt Turudic, der mit 16 Punkten und elf Rebounds ein weiteres Double-Double ablieferte. „Wir sind hier in Braunschweig eine junge Truppe, die aufeinander vertraut“, begründete der 24-jährige Center hinterher den guten Lauf seines Teams. „Jeder kriegt den Ball, jeder kriegt Verantwortung.“
Bester Löwen-Werfer in Bonn neben Turudic mit ebenfalls 16 Punkten war der Litauer Arnas Velicka, sein Aufbau-Kollege James Robinson wusste mit 13 Zählern und acht Assists zu überzeugen.
Im letzten Spiel einer turbulenten Saison treten die Löwen am Sonntag (15 Uhr, MagentaSport) bei den bereits abgestiegenen Gießen 46ers an. Der neunte Platz in der Abschlusstabelle der Bundesliga ist Turudic und Co. schon jetzt nicht mehr zu nehmen.
Die Lizenz für die kommende BBL-Saison wurde den Löwen von der Liga am Dienstag erteilt – allerdings unter einer Auflage. Diese sei „eine weitere Herausforderung, sollte von uns aber innerhalb der vorgegebenen Frist erfüllt werden können“, kommentierte Geschäftsführer Nils Mittmann. „Wir bauen weiterhin auf die breite Unterstützung unserer Region.“