Von Andreas Konrad, 30.03.2014.
Braunschweig. Mit einem kleinen Jubiläum lockt seit Freitag die „Mein Haus – Messe für Bauen und Energie“ in die Volkswagenhalle. Die fünfte Auflage lädt heute noch zwischen 10 und 18 Uhr mit einem gut gemischten Themenangebot rund um das Eigenheim ein.
Mit einem Jazzfrühschoppen der „Red Onion Jazz Company“ lässt sich heute ab 11 Uhr die Messe überdies musikalisch beginnen. Rund 90 Aussteller warten dann mit Tipps zu den Themen Bauen und Energie, Finanzierung und Beratung, Renovierung und Modernisierung, Wohnen und Ambiente sowie Garten, Terrasse und Balkon auf die Besucher.
Vor der Halle demonstriert unter anderem die Polizeiliche Beratungsstelle, wie man schließlich sein Eigentum auch vor Einbrechern schützen kann. Ein wichtiger Schlüssel seien hier die Fenster, erläutert Kriminalhauptkommissar Peter Voiß. Etwa 70 Prozent aller Einbrecher nähmen diesen Weg und mehr als 80 Prozent aller verbauten Fenster in Deutschland seien unzureichend oder gar nicht dagegen geschützt, so Voiß weiter.
Das prachtvolle Frühlingswetter am Sonnabend drückte etwas auf die Besucherzahlen, aber nicht auf die Laune der Aussteller. Umso intensiver konnten die Gespräche werden. Neben den Grundlagen wie der Finanzierung eines Hauses oder dem besten Weg, angesichts derzeit übergroßer Nachfrage überhaupt eine fair eingepreiste Immobilie zu bekommen, standen am Sonnabend ökologische Themen stark im Interesse der Besucher. Passend dazu die Sonderausstellung „Mein Haus spart Energie – gewusst wie“ im Business-Foyer. Sie liefert Informationen, wie Wärme mit erneuerbaren Energien im Haus zu produzieren ist und Energieverluste einzudämmen sind.
Wie nachhaltig beispielsweise die Selbstversorgung mit Strom sein kann, weiß Fachmann Mathias Karga: „Bereits eine Investition von rund 8000 Euro reicht aus, um einen durchschnittlichen Vierpersonen-Haushalt mit Strom zu versorgen – entsprechende Dachflächen für die Solaranlage vorausgesetzt.“ Nach etwa zehn Jahren hätte der Haushalt die Baukosten durch Stromersparnis amortisiert – 30 Jahre mindestens betrage die Laufzeit moderner Solaranlagen, also rechne sich die Anlage dreimal, so Karga weiter. Eine Einspeisung des selbst erzeugten Stroms in das Netz lohne angesichts sinkender Vergütungen übrigens nicht mehr. Ist der Strom auf dem Dach einmal erzeugt, lässt er sich vielfältig einsetzen – etwa zur Warmwasseraufbereitung – oder einfach speichern. Auch eine Kombination von Solar, Gas oder Holz als Heizung ist machbar, um so eine weitere Unabhängigkeit von gängigen Modellen zu schaffen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen.