Von André Pause, 18.02.2015.
Braunschweig. Turba ist der lateinische Begriff für Getümmel, Trubel, Durcheinander. „Wie wir fanden, ein passender Name für unsere Ausstellung“, sagt Marlene Bart, die bis zum 6. März gemeinsam mit ihren Kommilitonen Jean Sikiaridis und Jan Gerngroß Arbeiten in der Galerie Einraum 5-7 im Handelsweg präsentiert.
Dabei nehmen die drei HBK-Studenten mit ihren Arbeiten thematisch und motivisch Bezug auf das Werk ihrer Mitstreiter. „Wir kennen uns seit 2011 und befinden uns eigentlich im ständigen künstlerischen Dialog. Irgendwann haben wir uns die Frage gestellt, wie wir die Sachen der anderen für uns konkret wahrnehmen“, beschreibt Sikiaridis. „Die Kommunikation durch die Kunst ist ja letztendlich schon eine andere als die persönliche.“
Wie konstruiert sich die Identität des Künstlers, welchen Bedingungen unterliegt seine ästhetische Produktion und welche Themen und Motive charakterisieren sein Œuvre? Diese und andere Fragen stellten sich die befreundeten jungen Künstler selbst für die Ausstellung.
Zu sehen sind nun drei Positionen, in denen sich die Akteure bewusst der eigenen Werkästhetik entziehen, indem sie sich den Sujets der anderen widmen: Gerngroß mit einer Videoprojektion, die Arbeiten und Alltagssituationen der anderen mit Aufnahmen aus London überlagert, Bart mit einer zweiteiligen analogen Fotomontage, auf denen jede Menge Interieur der Freunde zu sehen ist und Sikiaridis mit seiner verschachtelten Skulptur „Kalei-
doskop“, die sich unter anderem mit Marlene Barts Thema von der Neuordnung der Dinge beschäftigt.
Am 20. Februar um 18 Uhr findet im Einraum5-7 ein Künstlergespräch mit Kunstwissenschaftlerin Anne Haack statt.