Altstadt. Der Psychothriller „Misery“ ist nichts für schwache Nerven, keine Gute-Laune-Geschichte, wie sie sonst in der Komödie zu erwarten wäre. Aber ohne Überraschungen, davon ist jedenfalls Theaterdirektor Florian Battermann überzeugt, geht es nicht.
Das Publikum sei über die Jahre nur zu halten, „wenn man es ab und an überrascht“. So wie schon mit Alfred Hitchcocks „Vögel“. Nun also wieder ein Wagnis. Battermann rechnet nicht gleich mit einem großem Ansturm, aber dennoch mit einem Erfolg auf der Marathonstrecke. „Das muss sich erst herumsprechen.“
Gutes Gespür
Bislang hat Florian Battermann gutes Gespür bewiesen, auch in der schwierigen Coronazeit. „Wir schreiben schwarze Zahlen“, sagt er. Die gute Bilanz ist nicht zuletzt dem treuen Braunschweiger Publikum zu verdanken. Ganz reicht das allerdings nicht, um wirtschaftlich zu überleben.
Vorsichtige Zuversicht
Im Schnitt kommen 105 Zuschauer in die Vorstellung (160 wären derzeit erlaubt). Das sei nicht genug, aber trotzdem ein Zeichen dafür, dass die Menschen sich in der Komödie sicher fühlen und das Hygienekonzept sie nicht nur belastet, sondern auch überzeugt, meint Battermann. Zum Glück gibt es außerdem die Gastspiele, die Geld in die Kasse bringen und das Zahlenspiel am Ende aufgehen lassen.
Die Startbedingungen für 2022 sind gut. Von den 1100 Abonnenten hätten 900 seinem Haus die Stange gehalten. Keine Selbstverständlichkeit bei insgesamt 400 coronabedingt ausgefallenen Vorstellungen. Da war dieser Winter, in dem – wenn auch mit Bedingungen – durchgespielt werden durfte, ein Lichtblick.
Theater im Park
Die Idee, Theater draußen am Wirtshaus Heinrich zu spielen und damit der Pandemie Paroli zu bieten, hat überdies Zugkraft bewiesen. Die neue Spielstätte ist zum Lieblingsort geworden. „Wir werden in diesem Sommer wieder im Heinrich spielen“, verspricht Theaterdirektor Florian Battermann.
