31. Dezember 2022
Buntes

Völlig entfesselt oder alles normal?

Silvester ohne Corona-Beschränkungen: Das erwarten Polizei und Ordnungsamt

Feiern wie früher: In diesem Jahr dürften sich wieder viele Braunschweiger vor dem Schloss einfinden, um gemeinsam den Jahreswechsel zu begehen. Da das in früheren Jahren nicht immer konfliktfrei abging, wurden von der Stadt bestimmte Regeln aufgestellt. Archiv-Foto: BZ/Jordan

Braunschweig. Die letzten zwei Jahre hieß es an Silvester vielerorts noch „Wunderkerze statt Böller“ und „weniger ist mehr“ in Sachen Versammlungsgebot. Sowohl 2020 als auch 2021 galt ein bundesweites Verkaufsverbot von Feuerwerkskörpern.

Um Menschenansammlungen zu vermeiden, herrschte an vielen Orten Braunschweigs Feuerwerks- und teilweise sogar Alkoholverbot. Auch 2021 war „Vorsicht die Mutter der Corona-Omikron-Kiste“. Hier durften sich maximal fünf Personen aus insgesamt zwei Hausständen treffen.
Doch was erwartet uns eigentlich in diesem Jahr? Welche Vorgaben und Vorschriften gibt es für Silvester 2022? Und werden sich alle Braunschweiger dankbar und wertschätzend aufgrund der wieder gewonnenen Freiheit nach Corona verhalten? Oder erwartet uns eher pures Chaos und Zerstörung, weil alle gar nicht wissen wohin mit ihrer Euphorie und der sich angestauten Energie der letzten zwei Jahre?

Sascha Repp von der Polizeiinspektion Braunschweig ist optimistisch: „Wir gehen davon aus, dass die Feierlichkeiten in diesem Jahr mit denen von vor der Pandemie vergleichbar sein könnten.“ Vorkehrungen der Polizei werde es zwar geben, aber keine anderen als sonst zu Silvester.Auch der Zentrale Ordnungsdienst Braunschweig (ZOD) wird in der Silvesternacht, wie jedes Jahr, im Einsatz sein. „Wir können keine Prognose für Silvester 2022 geben. Bisher sehen wir aber keine besondere Gefahrenlage“, erklärt Adrian Foitzik, Pressesprecher der Stadt Braunschweig. Genau wie die Polizei richtet auch der Zentrale Ordnungsdienst in Braunschweig sein Hauptaugenmerk in der Silvesternacht 2022 auf den Innenstadtbereich, den Bohlweg und auf den Schlossplatz. Sascha Repp von der Polizeiinspektion nennt in diesem Zusammenhang auch noch den Prinz-Albrecht-Park. „Dort sammeln sich erfahrungsgemäß insbesondere um Mitternacht viele Personen.“

Und damit könnte er besonders in diesem Jahr gar nicht so verkehrt liegen. Denn in den letzten zwei Jahren herrschte im Prinz-Albrecht-Park und in den angrenzenden Gebieten, wie beispielsweise dem Nußberg, ein striktes Feuerwerksverbot zu Silvester. Damit sollten Menschenansammlungen aufgrund von Corona vermieden werden. In diesem Jahr herrscht in diesem Bereich jedoch kein Feuerwerksverbot. Außerdem werden bundesweit wieder Feuerwerkskörper in den Regalen des Einzelhandels zu finden sein.
Coronaunabhängig gilt für Silvester 2022, genau wie die letzten Jahre, in bestimmten Bereichen von Braunschweig jedoch weiterhin ein generelles Feuerwerksverbot aufgrund historischer Bausubstanz, also aufgrund von Fachwerkhäusern in engen oder besonders gefährdeten Lagen. Hierzu zählen beispielsweise der Burgplatz, das Magniviertel und der südliche Teil des Schlossplatzes.

Außerdem besteht ein Feuerwerksverbot in unmittelbarer Nähe von Schulen, Kinder- und Pflegeheimen, Kirchen, Krankenhäusern und Ähnlichem.
Weitere Beschränkungen sind von Seiten der Stadt Braunschweig nur für die Bohlweg-Kolonnaden vorgesehen. Hier ist in diesem Jahr ebenfalls Feuerwerk und außerdem das Mitführen von Glasbehältnissen untersagt. „Grund hierfür ist in diesem Fall jedoch nicht die Bausubstanz, sondern der Umstand, dass es dort in früheren Jahren zu Konflikten mit der Folge von Polizeieinsätzen gekommen ist“, erklärt Adrian Foitzik. Vorgaben des Bundes bezüglich der Vermeidung von Menschenansammlungen zum Schutz vor Infektionen wie in den vergangenen Jahren, gäbe es – Stand heute – für Silvester 2022 nicht, so die Stadt.

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